Ukraine-Krieg

Russland nimmt Privatarmee Achmat von „Putins Bluthund“ Kadyrow unter Vertrag

Bald sollen alle Privatarmeen, die für Russland kämpfen, unter Russlands Befehlsgewalt kommen. Der Chef der Söldnertruppe Wagner weigert sich weiterhin.

Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow.
Der tschetschenische Machthaber Ramsan Kadyrow.ITAR-TASS/imago

Vor dem Hintergrund eines andauernden Streits mit der Söldnertruppe Wagner hat Russland eine erste Privatarmee unter Vertrag genommen. Dabei handelt es sich um die Spezialeinheit Achmat, die als Privatarmee des tschetschenischen Machthabers Ramsan Kadyrow bekannt ist. Zuletzt wurde bekannt, dass sich der Chef der Wagner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, weigert einen ähnlichen Vertrag zu unterschreiben. 

Am Wochenende hatte das Verteidigungsministerium angekündigt, bis zum 1. Juli alle auf Moskauer Seite kämpfenden Privatarmeen unter seine Befehlsgewalt nehmen zu wollen. Vorausgegangen waren monatelange Kompetenzstreitigkeiten mit der Söldnerarmee Wagner des Oligarchen Jewgeni Prigoschin, die für Moskau im Raum der ostukrainischen Stadt Bachmut aktiv war. Allerdings hat sich Prigoschin dieser Anweisung schon mit der Begründung widersetzt, dass Verteidigungsminister Sergej Schoigu kaum in der Lage sei, die regulären Truppen ordentlich zu führen.

Kadyrow und Prigoschin galten lange Zeit als Tandem im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und kritisierten gemeinsam Generalstab und Verteidigungsministerium wegen der ihrer Ansicht nach falschen Taktik und eines zu weichen Vorgehens. Allerdings haben sich Söldnerchef und Tschetschenenführer zuletzt öffentlich zerstritten. Während Prigoschin den Tschetschenen vorwarf, sie seien auf dem Schlachtfeld nicht zu sehen, sondern drehten hauptsächlich Tik-Tok-Videos, machte Kadyrow sein Gegenüber für die hohen russischen Verluste vor Bachmut verantwortlich.