Russland

Russisches Verteidigungsministerium: Angriff auf Belgorod abgewehrt

Nach Angaben des Ministeriums haben „Saboteure“ versucht, mehrere Ortschaften in der Region Belgorod anzugreifen. 

ARCHIV - Ein von Kugeln und Granatsplittern beschädigtes Straßenschild auf der Straße zur russischen Stadt Belgorod.
ARCHIV - Ein von Kugeln und Granatsplittern beschädigtes Straßenschild auf der Straße zur russischen Stadt Belgorod.Vadim Ghirda/AP/dpa

Wie das Verteidigungsministerium in Moskau berichtet, haben russische Streitkräfte gemeinsam mit Einheiten des Inlandsgeheimdienstes FSB eine versuchte „Invasion“ ukrainischer Kräfte in der russischen Grenzregion Belgorod unterbunden. Wie das Ministerium am Donnerstag im Online-Dienst Telegram mitteilte, setzte die Armee Jets und Artillerie ein, um die ukrainischen Soldaten und Panzer zurückzudrängen.

Nach dem heftigen Beschuss ziviler Einrichtungen in der südwestrussischen Region hätten die ukrainischen Kräfte die versuchte „Invasion“ gestartet, hieß es weiter. Dabei hätten „bis zu zwei motorisierte Infanterie-Kompanien verstärkt durch Panzer versucht, in russisches Territorium einzudringen“.

Zuvor berichteten auch mehrere ukrainische Medien wie der Kyiv Independent, dass bewaffnete russische Anti-Kreml Milizen einen Angriff auf die Stadt Schebkino, in der Region Belgorod, starteten. Die Kleinstadt liegt sechs Kilometer entfernt von der ukrainischen Grenze, bis nach Charkiw sind es 60 Kilometer Luftlinie. 

In ihrem Telegram-Kanal reklamierten die Kämpfer des russischen Freiwilligenkorps den Angriff für sich. Die Russen fügten hinzu, sie hätten angeblich die Abteilung des Innenministeriums in Schebkino mit Grad-Mehrfachraketensystemen angegriffen.

Auch die Free Russia Legion, eine ähnliche militante Anti-Putin-Einheit, kündigte in einem Video den Überfall auf russisches Territorium an. Einer der Kämpfer sagte, sie befänden sich in der Nähe der russischen Grenze und bereiteten sich auf die Überquerung vor. „Sehr bald werden wir erneut auf dem Territorium Russlands vorstoßen, um Freiheit, Frieden und Ruhe zu bringen“, sagte ein Kämpfer in dem Video.

Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, behauptete, es gäbe „keinen Feind“ auf dem Territorium Russlands. Für den angeblichen Massenbeschuss auf Ortschaften in der Region machte er das ukrainische Militär verantwortlich.