Friedensdemo

Russische Opposition ruft zu Antikriegsdemo in Berlin auf

Die russische Opposition will im Ausland gegen den Angriffskrieg demonstrieren. Für den 17. November rufen drei bekannte Oppositionelle zum Protest in Berlin auf. 

Julia Nawalnaja, Witwe von Alexej Nawalny, wird bei dem Protest am 17. November dabei sein.
Julia Nawalnaja, Witwe von Alexej Nawalny, wird bei dem Protest am 17. November dabei sein.Monika Skolimowska/dpa

Die russische Opposition im Exil ruft für den 17. November zu einer Demonstration in Berlin gegen den von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine auf. „Wir müssen uns und der ganzen Welt zeigen, dass es ein antimilitaristisches und freies Russland gibt“, sagte Julia Nawalnaja, die Witwe des verstorbenen Kremlkritikers Alexej Nawalny in einem über soziale Netzwerke verbreiteten Video.

Neben Nawalnaja traten auch die beiden bekannten Kremlkritiker Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa auf. Jaschin und Kara-Mursa waren wegen ihrer kriegskritischen Haltung in Russland zu langen Haftstrafen verurteilt und im August bei einem Gefangenenaustausch aus ihrer Heimat abgeschoben worden.

„Heutzutage gibt es auf dem Territorium unseres Landes keine Möglichkeit, legale Proteste abzuhalten – die Menschen dort werden brutal geschlagen und über lange Zeiträume eingesperrt. Aber wir können immer noch zeigen, dass es ein friedliches, freies und zivilisiertes Russland gibt. Wir existieren, wir schweigen nicht und wir handeln gemeinsam“, schrieb Ilja Jaschin auf der Plattform X.

Bei dem Marsch in Berlin solle Putins Rücktritt, der Abzug russischer Soldaten aus der Ukraine und die Freilassung aller politischen Gefangenen in Russland gefordert werden, kündigten die drei Oppositionsführer an. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als zweieinhalb Jahren mit westlicher Unterstützung gegen eine russische Invasion.