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Russische Firma: „Terroristischer Angriff“ führte zu Untergang von Militär-Frachter

Die „Ursa Major“, größter Frachter eines russischen Verteidigungsunternehmens, sank im Mittelmeer. Es habe Explosionen an Bord gegeben, erklärt die Firma. Sie erhebt jetzt schwere Vorwürfe.

Das russische Frachtschiff „Ursa Major“ auf einem Foto der portugiesischen Marine
Das russische Frachtschiff „Ursa Major“ auf einem Foto der portugiesischen MarineHandout/Portuguese Navy/AFP

Die Eigentümerfirma eines zu Wochenbeginn im Mittelmeer gesunkenen russischen Frachtschiffs vermutet einen „Terrorangriff“ als Ursache des Vorfalls. Das Unternehmen Oboronlogistika erklärte am Mittwoch nach Angaben staatlicher russischer Nachrichtenagenturen, es gehe davon aus, „dass am 23. Dezember ein gezielter terroristischer Angriff auf das Schiff ‚Ursa Major‘ verübt wurde“.

Es habe nacheinander drei Explosionen auf dem Schiff gegeben, bevor Wasser in dieses eingedrungen sei, erklärte die Firma. Sie führte jedoch nicht an, worauf sie ihren Verdacht gründet, dass die Explosionen durch einen Anschlag verursacht worden seien.

Firma untersteht dem russischen Verteidigungsministerium

Die „Ursa Major“ war in internationalen Gewässern im Mittelmeer zwischen Spanien und Algerien gesunken. An Bord befanden sich 16 Besatzungsmitglieder, alle von ihnen Russen. 14 von ihnen wurden nach Angaben des russischen Außenministeriums gerettet und in den spanischen Hafen Cartagena gebracht. Die zwei anderen Seeleute werden seit dem Untergang des Frachters vermisst.

Das Schiff hatte sich nach Angaben von Oboronlogistika auf dem Weg von St. Petersburg nach Wladiwostok im Fernen Osten Russlands befunden. Es hatte demnach Hafenkräne und Lukendeckel für Eisbrecher geladen. Oboronlogistika untersteht dem russischen Verteidigungsministerium. Das Unternehmen bietet aber auch zivile Dienstleistungen für Transport und Logistik an.