In Rostow am Don in Russland ist es in der Nacht offenbar zu Drohnenangriffen gekommen. Russland hat am Donnerstag nach eigenen Angaben fünf ukrainische Drohnen abgeschossen. Bei den Angriffen in der Region um Moskau sowie auf Städte im Westen und Südwesten des Landes sei ein Mensch durch Trümmer einer abgeschossenen Drohne verletzt worden, teilte das russische Verteidigungsministerium am Donnerstag mit. Ins Krankenhaus kam die Person nicht, so der Gouverneur von Rostow Wassili Golubew auf Telegram.
Videos, die am Morgen in den sozialen Netzwerken kursieren, sollen eine Explosion zeigen, die sich am Morgen in Rostow ereignet haben soll. Der Einschlagsort lag rund 500 Meter vom Armee-Hauptquartier entfernt, wie ein Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichtete. Ein zweistöckiges Gebäude und mehrere geparkte Fahrzeuge wurden beschädigt. Rostow am Don liegt nicht weit entfernt von der Grenze zur Ukraine.
❗La defensa aérea rusa derriba un dron sobre Rostov del Don pic.twitter.com/TzgUfnkORV
— Sarah Ilych♦️♥️🧸RIA Novosti (@Sarah83336937) September 7, 2023
Russland: Drohnenabschuss auch in Moskau
Der Moskauer Bürgermeister Sergej Sobjanin schrieb ebenfalls auf Telegram, in einem Stadtbezirk der Hauptstadt sei eine Drohne abgeschossen worden. Verletzte oder Schäden seien erst einmal nicht gemeldet worden. Auch wurde eine Drohne in der rund 60 Kilometer südöstlich von Moskau gelegenen Stadt Ramenskoje abgeschossen. Nach Angaben der örtlichen Behörden explodierte sie im fünften Stock eines Wohngebäudes. Dabei seien die Fenster von fünf Wohnungen zerstört und vier Fahrzeuge beschädigt worden.
Seit mehr als 18 Monaten führt Russland seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine und beschießt dabei auch das Hinterland des Nachbarn mit Drohnen und Raketen. Inzwischen mehren sich aber auch Angriffe auf russisches Hinterland. Mehrfach schon haben Drohnen auch Objekte in Moskau beschädigt, auch wenn der Umfang der Schäden und Opfer, die ukrainische Drohnenangriffe in Russland fordern, nicht mit dem Ausmaß der russischen Attacken zu vergleichen ist.
In der ostukrainischen Stadt Kostjantyniwka wurden unterdessen etwa am Vortag mindestens 17 Menschen durch russischen Beschuss eines Marktplatzes getötet – darunter ein Kind.


