Im vergangenen März hatte der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall angekündigt, dass er über den Bau einer Panzer-Fabrik „für rund 200 Millionen Euro“ auf ukrainischem Boden verhandelt. So könnten jährlich bis zu 400 Kampfpanzer vom Typ Panther in dem von Russland angegriffenen Land produziert werden.
Nun steht ein Zeitplan fest. „In den nächsten zwei bis drei Monaten werden wir die erste Werkstatt in der Ukraine, im westlichen Teil der Ukraine, eröffnen, in der sie ihre Fahrzeuge selbst warten können“, sagte Rheinmetall-CEO Armin Papperger dem CNN in einem exklusiven Interview. Ukrainer „müssen sich selbst helfen – wenn sie in den nächsten 10 oder 20 Jahren immer darauf warten müssen, dass Europäer oder Amerikaner ihnen helfen … das ist nicht möglich“, fügte er hinzu. Papperger erklärte, dass Fabrikarbeiter in der Anlage Fuchs-Panzerwagen bauen und reparieren würden.
Rheinmetall hat bereits 40 Marder-Schützenpanzer bereit gemacht
Die Ukraine brauche 600 bis 800 Panzer für einen Sieg gegen Russland, betonte Papperger im März, in einem Interview mit der Rheinischen Post. Damit diese Menge zusammenkomme, müsste der Bau neuer Panzer schnell starten. „Selbst wenn Deutschland alle zur Verfügung stehenden 300 Leopard-2-Panzer der Bundeswehr abgäbe, wären das deutlich zu wenige“, so der Konzernchef.
Rheinmetall stellt nach bisherigem Stand rund 250 Panzer im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg zur Verfügung. Die Arbeiten liefen auf Hochtouren. „Wir haben bereits über 40 Schützenpanzer Marder einsatzfähig gemacht, bis zum Jahresende werden es rund 100 sein. Von 50 Leopard 2A4 sind rund 30 Panzer fertig. Hinzu kommen rund 100 Leopard 1 älterer Bauart, von denen wir aus heutiger Sicht 88 wieder nutzbar machen können.“



