Nach erneuten gewaltsamen Protesten gegen Einsätze der US-Einwanderungsbehörde ICE hat Präsident Donald Trump 2.000 Nationalgardisten nach Los Angeles entsandt. Das teilte seine Sprecherin Karoline Leavitt mit.
Auslöser der Unruhen waren großangelegte Razzien gegen papierlose Migranten, die insbesondere im überwiegend hispanischen Stadtteil Paramount für Spannungen sorgten. Bei den Protesten kamen Tränengas, Schlagstöcke und Blendgranaten zum Einsatz; mehrere Menschen wurden verletzt. Allein in dieser Woche wurden laut Behördenangaben 118 Personen festgenommen, 44 davon am Freitag.
Das Weiße Haus begründete den Einsatz der Nationalgarde mit Angriffen auf Bundesbeamte und sprach von einer „Gesetzlosigkeit, deren Ausbreitung zugelassen wurde“. Regierungssprecherin Karoline Leavitt betonte, die Trump-Administration verfolge eine „Null-Toleranz-Politik“ gegenüber Gewalt, insbesondere gegen Strafverfolgungsbehörden.
Kaliforniens Gouverneur Gavin Newsom verurteilte die Entsendung der Nationalgarde scharf. Auf der Plattform X bezeichnete er die Maßnahme als „absichtliche Provokation“ und warf Trump vor, gezielt Spannungen verschärfen zu wollen: „Er will kein Sicherheitsproblem lösen, sondern ein Spektakel inszenieren.“
Today in Paramount, California. Just another day in Trump’s America.
— Republicans against Trump (@RpsAgainstTrump) June 7, 2025
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Verteidigungsminister Pete Hegseth: Marines in Alarmbereitschaft
Verteidigungsminister Pete Hegseth kündigte eine mögliche Verschärfung der Maßnahmen an. Sollte die Gewalt anhalten, konnten auch aktive Einheiten der US-Marines vom nahegelegenen Stützpunkt Camp Pendleton mobilisiert werden – diese stünden bereits in Alarmbereitschaft.
Die Ankündigung stieß auf scharfe Kritik des kalifornischen Gouverneurs, der das Vorgehen als „gestörtes Verhalten“ bezeichnete.


