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Podcaster Lex Fridman kündigt Interview mit Wladimir Putin an

Vor etwa zwei Wochen sprach der in Moskau geborene Internetstar aus den USA mit Wolodymyr Selenskyj. Nun wolle er nach Russland reisen, um den Kremlchef zu interviewen.

Russlands Präsident Wladimir Putin
Russlands Präsident Wladimir PutinGavriil Grigorov/AFP

Der amerikanische Internetstar Lex Fridman hat angekündigt, er wird nach Russland reisen, um mit Wladimir Putin zu sprechen. Fridman hatte Anfang Januar den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj interviewt. Der 41-Jährige ist ein russisch-US-amerikanischer Informatiker, YouTuber und Podcaster, mit Millionen Followern.

Fridman wurde in der Sowjetunion als Sohn des Plasmaphysikers Alexander Fridman geboren und wuchs in Moskau auf. Er ist ukrainisch-jüdischer Abstammung. Sein Vater wurde in Kiew geboren, seine Großmutter in Charkiw.

Fridman sagte in einem Podcast des US-amerikanischen Moderators Joe Rogan: „Über diesen Krieg gibt es wahrscheinlich viel zu sagen. Ich würde sagen, dass ich Selenskyj interviewt habe und dass ich nach Russland reisen werde, um dort ein Interview mit Wladimir Putin zu führen“. Er verstehe die Risiken, aber nehme sie in Kauf, sagte er. „Mein Ziel ist einfach, Frieden zu erreichen, meinen kleinen Beitrag zur Erreichung des Friedens zu leisten.“

Lex Fridman: Selenskyj und Putin haben Angst vor Trump

Laut Fridman gab es seit Beginn des Krieges im Jahr 2022 drei Gelegenheiten, Frieden zu schließen. Das erste Mal im März/April 2022, als ukrainische Streitkräfte Kiew verteidigten. Das zweite Mal im Herbst desselben Jahres nach der erfolgreichen Gegenoffensive der ukrainischen Streitkräfte in der Region Charkiw und das dritte Mal sei die jetzige Phase.

Fridman fügte hinzu, dass Trump der Mann sei, der beide Länder zum Frieden führen könne, weil er von den Staats- und Regierungschefs der Welt respektiert werde. „Ich glaube, sowohl Selenskyj als auch Putin haben Angst vor Trump. Und er ist ein großartiger Kandidat, mit dem man Frieden schließen kann, weil alle glauben, dass Trump verrückten Mist anstellen wird“, so Fridman.

Im Podcast gab Fridman keine Auskunft darüber, wann er nach Russland reisen will und ob er bereits irgendwelche Interviewvereinbarungen getroffen hat. Der Kreml hat Fridmans Worte zum Interview mit Putin bislang nicht kommentiert.

Lex Fridman kritisiert Wolodymyr Selenskyj

Fridman hatte den ukrainischen Präsidenten Selenskyj nach dem Interview dafür kritisiert, dass dieser Putin immer wieder mit „rohen Worten“ angreife. Fridman meinte, dass „Putin sein Land liebt“. Er betonte zudem, dass man den russischen Präsidenten ernst nehmen müsse. „Ich habe dem Präsidenten [der Ukraine] jede Gelegenheit gegeben, Verhandlungsbereitschaft zu signalisieren, wohl wissend, dass sowohl Trump als auch Putin diesem Gespräch zuhören werden“, erklärte Fridman.

„Ich glaube nicht, dass er sie genutzt hat. Stattdessen versuchte er, sehr rohe Worte über Wladimir Putin zu sagen. Das ist völlig verständlich, aber nicht direkt förderlich für die Verhandlungen.“