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Pankow: Weißenseer Feinkostladen Fassgold Berlin muss schließen

Im Komponistenviertel in Pankow trauern Anwohner um einen Kiezladen. Die Eigentümerin macht Bezirksstadtrat Cornelius Bechtler für die Schließung verantwortlich.

In Weißensee muss mit Fassgold Berlin ein beliebter Feinkostladen schließen.
In Weißensee muss mit Fassgold Berlin ein beliebter Feinkostladen schließen.Panthermedia/imago

In Weißensee im Bezirk Pankow hat der Feinkostladen Fassgold Berlin seine Schließung angekündigt. Das teilte die Eigentümerin, Ricarda Strehlow, in einem Beitrag auf der Facebook-Seite des Geschäfts mit. „Die Fassgoldtage sind gezählt, bzw. es sind nur noch ein paar übrig. Ende des Monats schließe ich das Geschäft in der Berliner Allee 88“, hieß es in dem Beitrag.

Der Laden sei durch den Umsatzrückgang durch den Kiezblock im Komponistenviertel nicht verschont geblieben. Die Eigentümerin beklagte die Entscheidungen von Cornelius Bechtler (Bündnis 90/Die Grünen), Bezirksstadtrat für Stadtentwicklung und Bürgerdienste: „Danke an den Stadtrat Cornelius Bechtler, dem die Gewerbetreibenden egal waren, er zieht sein Verkehrsprojekt durch!“

Unmut über Kiezblock

Das Komponistenviertel wurde im vergangenen Jahr zum Kiezblock umgestaltet. Dabei handelt es sich um eine Verkehrsmaßnahme des Bezirks, die den ortsfremden Durchgangsverkehr reduzieren soll. Dazu wurden einige Straßen in dem Kiez zu Einbahnstraßen umfunktioniert.

Die Anwohnerinnen und Anwohner sind mit der Situation des Kiezblocks seit langem unzufrieden. Im Juni 2023 beklagten einige gegenüber der Berliner Zeitung, dass sie die Innenstadt nun nur noch über Umwege erreichen könnten. Und auch unter dem Beitrag von Strehlow kommentierte eine Person: „Der Kiezblock und die Baustelle nebenan (die hoffentlich bald fertig ist) vernichten Existenzen“.

In der Kommentarspalte bekundeten Anwohner und Kunden ihre Trauer über die Schließung des Geschäfts. „Es war toll euch in der Nachbarschaft gehabt zu haben. Einer der letzten Lichtblicke auf der Berliner Allee“, hieß es. Und: „Ich bin unendlich traurig. Lebenswerte Kieze brauchen Gewerbe, wie Fassgold.“

Quelle: Fassgold Berlin auf Facebook


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