Eine Mehrheit der Ostdeutschen hält den Ausdruck „neue Bundesländer“ nicht mehr für zeitgemäß. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Erfurter Meinungsforschungsinstituts Insa-Consulere im Auftrag der Zeitschrift „Superillu“. Demnach lehnen 65 Prozent der Befragten den Ausdruck ab und ein Drittel der Befragten hält die Bezeichnung „östliche Bundesländer“ für besser.
Zudem ist eine Mehrheit von 53 Prozent der Befragten der Meinung, dass der 3. Oktober nicht der geeignet Nationalfeiertag für die deutsche Wiedervereinigung ist. Sie sehen den 09. November, der Tag an dem 1989 die Berliner Mauer fiel, als passend an.
In der Debatte um einen Nationalfeiertag zur deutschen Wiedervereinigung war das Datum jedoch nicht ausgewählt worden, da es historisch vorbelastet ist: Am 9. November 1938 fanden die Novemberpogrome statt, als Synagogen, Wohnhäuser und Geschäfte jüdischer Menschen von den Nationalsozialisten niedergebrannt und zerstört wurden. Am 3. Oktober 1990 trat der Einigungsvertrag zur deutschen Wiedervereinigung in Kraft.


