Politik

„El Hotzo“, Sandra Hüller, Fatih Akin: Über 160 weitere Prominente fordern Waffenstopp für Israel

Mit einem Offenen Brief fordern zahlreiche Prominente ein Einlenken von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU). Immer mehr Menschen schließen sich an.

Auch „El Hotzo“ gehört zu den weiteren Unterzeichnern.
Auch „El Hotzo“ gehört zu den weiteren Unterzeichnern.Bernd von Jutrczenka/dpa

Rund eine Woche nach dem Start eines Offenen Briefs, der einen Stopp der Waffenlieferungen Deutschlands an Israel fordert, haben sich Dutzende weitere Prominente mit einer Unterschrift angeschlossen. Mehr als  160 weitere Schauspieler, Musiker und Medienleute unterschrieben in den vergangenen Tagen den Offenen Brief

Nach Angaben der Kampagnengruppe Avaaz zählen dazu unter anderem die Musiker Nina Chuba und Clueso, Regisseur Fatih Akin, der israelische Golden-Globe-Gewinner Ari Folman oder die Schauspieler Sandra Hüller, Nilam Farooq und Jannis Niewöhner. Auch der Berliner Comedian „El Hotzo“ gehört zu den weiteren Unterzeichnern.

Offener Brief: Stopp deutscher Waffenexporte an Israel gefordert

In dem Offenen Brief werden mehrere Forderungen gestellt. Zunächst wird der Stopp aller deutschen Waffenexporte nach Israel gefordert. Dann solle Merz das Aussetzen des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und Israel unterstützen. Weiter solle der Bundeskanzler „mit Nachdruck einen sofortigen Waffenstillstand und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe“ fordern. Diese Schritte stünden „in tiefem Einklang mit den europäischen Werten“ und würden der israelischen Regierung unmissverständlich klarmachen, „dass selbst ihre engsten Verbündeten das Leiden nicht mehr hinnehmen können und Worte nicht mehr reichen“.

Mit Blick auf die aktuelle Situation im Gazastreifen kritisierten die Initiatoren des Briefes auch, dass Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu angekündigt habe, den gesamten Gazastreifen zu besetzen. Israelische Medien hatten darüber berichtet. „Herr Merz, es ist höchste Zeit, zu handeln!“, hieß es deshalb von den Initiatoren.

Weiter heißt es mittlerweile, man sei „zutiefst erschüttert und betroffen durch die neu erschienenen Aufnahmen der israelischen Geiseln“. Es müsse politisch und diplomatisch alles getan werden, um sie umgehend zu befreien. Jedoch könne „kein Verbrechen es legitimieren, Millionen von unschuldigen Menschen auf brutalste Weise kollektiv zu bestrafen“.