Über 200 Prominente fordern in einem offenen Brief den Stopp deutscher Waffenexporte nach Israel. Viele Kulturschaffende, Schauspieler, Moderatoren oder Sänger schlossen sich der Forderung „Lassen Sie Gaza nicht sterben, Herr Merz“, an.
„Sie haben in den letzten Tagen Stellung bezogen und die israelische Regierung kritisiert. Wir würdigen das, doch eines ist klar: Worte alleine retten keine Leben“, so der Brief. Den Worten des Bundeskanzlers Friedrich Merz (CDU) müssten nun auch eindeutige Taten folgen.
Offener Brief: Merz soll Waffenstillstand fordern
Dabei werden in dem offenen Brief mehrere Forderungen gestellt. Zunächst wird der Stopp aller deutschen Waffenexporte nach Israel gefordert. Dann solle Merz das Aussetzen des Assoziierungsabkommen zwischen der EU und Israel unterstützen. Weiter solle der Bundeskanzler „mit Nachdruck einen sofortigen Waffenstillstand und ungehinderten Zugang für humanitäre Hilfe“ fordern. Diese Schritte stünden „in tiefem Einklang mit den europäischen Werten“ und würden der israelischen Regierung unmissverständlich klarmachen, „dass selbst ihre engsten Verbündeten das Leiden nicht mehr hinnehmen können und Worte nicht mehr reichen“.
Weiter werden in dem Brief auch die Verbrechen der Hamas aufs Schärfste verurteilt. „Aber kein Verbrechen legitimiert es, Millionen von unschuldigen Menschen auf brutalste Weise kollektiv zu bestrafen“. Die israelische Regierung weiter zu unterstützen, „während Gaza ausgehungert und Auffanglager für hunderttausende Menschen geplant werden,“ habe mit der deutschen Staatsräson nichts mehr zu tun.
Zu den Unterzeichnern gehören unter anderem der Moderator Joko Winterscheidt und Klaas Heufer-Umlauf, die Musiker Ski Aggu, Shirin David, die Schauspieler Benno Führmann, Heike Makatsch, Karoline Herfurth, Benno Fürmann und Katharina Thalbach sowie Armin Rohde. Mittlerweile haben 205 prominente Personen den Brief unterzeichnet.


