Lieferengpässe

Nexperia-Chips: Produktion bei Volkswagen für kommende Woche gesichert

Noch vor wenigen Tagen drohte an deutschen VW-Standorten ein Produktionsstopp wegen fehlender Halbleiter. Bis Ende des Monats soll es aber keine Einschränkungen geben.

Trotz der anhaltenden Chip-Krise kann Volkswagen die Produktion aufrecht erhalten.
Trotz der anhaltenden Chip-Krise kann Volkswagen die Produktion aufrecht erhalten.Julian Stratenschulte

Die Produktion in den Volkswagen-Werken wird trotz der Lieferengpässe bei Chip-Hersteller Nexperia bis auf weiteres nicht unterbrochen. Die Fahrzeugproduktion sei nach heutigem Stand in der kommenden Woche abgesichert, teilte ein Konzernsprecher mit. Das gilt demnach für die Tage Montag bis Donnerstag – am Freitag, dem 31. Oktober, ruht die Produktion aufgrund eines Feiertags in Niedersachsen und Sachsen.

Auch in allen anderen deutschen Standorten des Automobilkonzerns ist den Angaben zufolge die Fahrzeugproduktion in der kommenden Woche nach heutigem Stand abgesichert. „Vor dem Hintergrund der dynamischen Lage können kurzfristige Auswirkungen auf das Produktionsnetzwerk des Volkswagen Konzerns jedoch weiterhin nicht grundsätzlich ausgeschlossen werden“, fügte er hinzu.

Volkswagen prüft neue Lieferanten für Halbleiter

Anfang der Woche noch hatte Volkswagen mitgeteilt, einen Produktionsstopp wegen fehlender Halbleiter des niederländischen Chipherstellers Nexperia nicht ausschließen zu können. Grund für die Lieferengpässe ist, dass die niederländische Regierung Ende September die Kontrolle über Nexperia übernommen hatte, das zum chinesischen Konzern Wingtech gehört, und den Firmenchef Zhang Yuezheng entlassen hatte – offenbar, um Sanktionen der USA zu vermeiden.

Die niederländische Regierung will mit der Übernahme auch den Transfer wichtiger Technologien nach China verhindern. Die chinesische Regierung reagiert Anfang Oktober mit einem Exportstopp auf Nexperia-Produkte.

Nexperia ist den Angaben von Volkswagen zufolge kein direkter Lieferant des Konzerns. Allerdings werden einige Nexperia-Bauteile in den Fahrzeug-Komponenten verwendet, mit denen Volkswagen von seinen direkten Lieferanten versorgt wird. Dem Sprecher zufolge werden derzeit aktiv alternative Beschaffungsoptionen geprüft, um mögliche Auswirkungen auf seine Lieferkette zu minimieren. Das Unternehmen stehe dazu in engem Austausch mit potenziellen Lieferanten.