54,6 Millionen Dollar

New York: Frida-Kahlo-Gemälde für Rekordsumme versteigert

Ein Gemälde der mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo wird zum teuersten je versteigerten Kunstwerk einer Frau. Es erzielte einen Rekordpreis von mehr als 50 Millionen Dollar.

Ein Mann betrachtet das Gemälde „El sueño (la cama)“ der Künstlerin Frida Kahlo.
Ein Mann betrachtet das Gemälde „El sueño (la cama)“ der Künstlerin Frida Kahlo.Nancy Kaszerman/ZUMA Press Wire/imago

Ein Selbstporträt der berühmten mexikanischen Künstlerin Frida Kahlo aus dem Jahr 1940 wurde für einen Rekordpreis versteigert. Das Gemälde „El sueño (la cama)“ (Der Traum/Das Bett) aus dem Jahr 1940 erzielte am Donnerstag die Rekordsumme von 54,6 Millionen Dollar (rund 47,4 Millionen Euro), wie das Auktionshaus Sotheby’s mitteilte. Damit ist es das teuerste Werk einer Künstlerin, das jemals auf einer Auktion versteigert wurde.

Das Selbstporträt gehört laut der Nachrichtenagentur AP zu den wenigen Werken Kahlos, das sich außerhalb Mexikos, wo ihr Gesamtwerk als Kunstdenkmal gilt, in Privatbesitz befinden. Es stamme aus einer Privatsammlung, deren Eigentümer nicht genannt wurde. Auch die Identität des Käufers wurde nicht offengelegt.

Rekordpreise männlicher Künstler liegen deutlich höher

Das Gemälde zeigt Kahlo schlafend in einem hölzernen Bett, das in den Wolken schwebt. Sie ist in eine goldene Decke gehüllt und von Ranken und Blättern umwunden. Über dem Bett liegt eine mit Dynamit umwickelte Skelettfigur.

Die für ihren extravaganten Stil bekannte Frida Kahlo (1907-1954) gilt als eine der großen Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Sie gehört zudem zu den bedeutendsten Künstlerinnen Lateinamerikas. In vielen ihrer Bilder, darunter zahlreiche Selbstporträts, verarbeitete sie persönliche Erlebnisse.

Unter anderem Schmerz und Tod sind in Kahlos Werk zentral. Ihr ganzes Leben lang hatte die Malerin mit einer schwachen Gesundheit zu kämpfen. Nach einem schweren Unfall in ein Korsett gebunden, musste sie sich einer Vielzahl von Operationen unterziehen.

Zu Kahlos berühmtesten Selbstbildnissen gehört das Gemälde „Diego y yo“ (Diego und ich) aus dem Jahr 1949. Das Selbstporträt zeigt auf der Stirn der Künstlerin das Gesicht ihres Ehemannes Diego Rivera. Es war 2021 für 34,9 Millionen Dollar auf einer Sotheby’s-Auktion in New York versteigert worden.

Der bisherige Höchstpreis von 44,4 Millionen Dollar wurde 2014 bei einer Auktion in New York für das Ölgemälde „Jimson Weed/White Flower No. 1“ der US-Malerin Georgia O’Keeffe erzielt, eine der bekanntesten US-Malerinnen des 20. Jahrhunderts. Weitere Künstlerinnen, deren Werke für zweistellige Millionensummen versteigert wurden, sind die polnische Malerin Tamara de Lempicka und die US-Malerin Joan Mitchell.

Diese Summen liegen jedoch deutlich unter den Höchstpreisen, die bisher für Werke männlicher Künstler erzielt wurden. Erst vor wenigen Tagen wurde ein Gemälde des österreichischen Malers Gustav Klimt für 236,4 Millionen Dollar (rund 204 Millionen Euro) versteigert. Das insgesamt teuerste Gemälde, das bisher auf einer Auktion verkauft wurde, bleibt „Salvator Mundi“, das Leonardo da Vinci zugeschrieben wird. Es wurde 2017 für 450 Millionen Dollar verkauft.