Neuseeland hat seine Visabestimmungen gelockert, um den Tourismussektor anzukurbeln. Nach den neuen Regeln können Besucher nun während ihres Urlaubs im Land bis zu 90 Tage innerhalb eines Jahres für einen ausländischen Arbeitgeber arbeiten. Erst danach drohen ihnen steuerliche Konsequenzen, wie es in einer Mitteilung der neuseeländischen Regierung vom Montag heißt.
Der Schritt ziele darauf ab, Neuseeland „attraktiver für digitale Nomaden“ zu machen, also für Menschen, die reisen und gleichzeitig aus der Ferne arbeiten. Dadurch hofft die Regierung, dass mehr Geld im Land ausgegeben wird.
Für welche Reisenden gilt die Arbeitserlaubnis?
„Diese Regierung hat sich verpflichtet, ein intelligentes, effizientes und berechenbares Einwanderungssystem zu unterstützen, um unsere Wirtschaft zu fördern. Wirtschaftswachstum ist entscheidend für die Verbesserung unserer Lebensqualität, die Stärkung lokaler Unternehmen, die Erhöhung der Einkommen und die Schaffung von Chancen für Kiwis“, sagte die neuseeländische Einwanderungsministerin Erica Stanford laut einem Bericht des New Zealand Herald.
Die Neuregelung gilt demnach für Reisende aus den Vereinigten Staaten, Japan, Südkorea, Argentinien, Israel und der Europäischen Union. Die vereinfachte Arbeitserlaubnis greift zudem nur für Menschen, deren Arbeitgeber im Ausland sitzt und für Aufgaben, die nicht zwingend in Neuseeland erledigt werden müssen. Besucher, die sich indes aufgrund ihrer Tätigkeit in Neuseeland aufhalten müssen, wie etwa Handelsvertreter ausländischer Unternehmen oder Personen, die für neuseeländische Arbeitgeber arbeiten, müssen weiterhin ein separates Visum beantragen, das auf ihre jeweilige Situation zugeschnitten ist.


