Twitter-Streit

Neuer Tweet wirft Fragen auf: Wie nahe steht Elon Musk Russland?

Elon Musk ist vom russischen Politiker Dmitry Medvedev eingeladen worden, den Tag des Sieges in Moskau zu feiern. Zuvor teilte Musk gegen die Ukraine aus.

Tech-Milliardär Elon Musk.
Tech-Milliardär Elon Musk.AFP/Dimitrios Kambouris

Milliardär Elon Musk beschäftigt sich auf Twitter erneut mit Themen der internationalen Sicherheitspolitik. Ein Austausch mit Russlands Ex-Präsident Dmitry Medvedev sorgt im Netz derzeit für Aufregung.

Der besagte Twitter-Kommentar lässt Spekulationen über Musks Nähe zu Russland aufkommen. Minna Ålander, Expertin für Sicherheitspolitik, teilte am Freitag einen Screenshot von einer Unterhaltung zwischen dem Milliardär und dem russischen Politiker Dmitry Medvedev, der einem Salatkopf gratulierte, der länger überlebte als Liz Truss als britische Premierministerin im Amt war.

Truss verliert gegen Eisbergsalat

Hintergrund: Kürzlich sorge ein Youtube-Livestream für jede Menge Gelächter. Ein handelsüblicher Eisbergsalat trat gegen die bereits unter politischen Druck stehende britische Premierministerin Liz Truss an. Die Fangemeinde im Internet beobachtete tagelang, wer länger durchhält, der Salat oder die Politikerin. Am Donnerstagnachmittag gewann schließlich der Eisbergsalat. 

In den Kommentaren unter dem Tweet wurde heiß über den Glückwunsch diskutiert. Dmitry Medvedev gilt als Gefolgsmann Wladimir Putins und ist stellvertretender Vorsitzender des Sicherheitsrates der Russischen Föderation. Auch Musk schaltete sich ein und würdigte den Tweet als „ziemlich guten Toll“ –  eine Person, die laut Definition mit Absicht durch unqualifizierte Beiträge eine Diskussion in einem Forum oder Blog stört.

Im Anschluss fragte Musk den russischen Politiker, wie es in Bakhmut, einer Stadt in der Ostukraine, laufe. Daraufhin schrieb Medvedev: „Wir sehen uns in Moskau am Tag des Sieges!“

Russland greift Bakhmut verstärkt an

Fast acht Monate nach der russischen Invasion in der Ukraine kann die Ukraine erfolgreiche Rückeroberungen im Osten und Süden des Landes feiern. In der östlichen Donbass-Region – besonders betroffen ist die Stadt Bakhmut – machen jedoch die russischen Truppen Fortschritte. Die Stadt, ein Wein- und Salzabbaugebiet, ist Tag und Nacht unter Dauerbeschuss, berichtet BBC. Selenskyj beurteilte die Situation in einer Videoansprache jüngst als „äußerst schwierig.“

Zuletzt erntete Musk Kritik für zwei außenpolitische Vorstöße. So schlug er vor, aus Taiwan eine „Sonderverwaltungszone“ unter chinesischer Herrschaft zu machen. Die Regierung in Taipeh wies das als „inakzeptabel“ zurück. Auch plädierte Musk dafür, die Ukraine solle die von Russland widerrechtlich annektierte Krim verloren geben und einem Referendum unter UN-Aufsicht in ihren von russischen Truppen besetzten Gebieten zustimmen. (mit dpa.)