Sex und Liebe

Neuer Dating-Trend: „Mosting“ ist noch mieser als „Ghosting“

Ein neues Phänomen beim Dating lässt „Ghosting“ geradezu liebenswert erscheinen. Wer von „Mosting“ besonders gefährdet ist und wie Sie es erkennen.

Eine Frau blickt traurig auf ihr Smartphone.
Eine Frau blickt traurig auf ihr Smartphone.imago/Westend61

Eine neue Masche greift derzeit beim Online-Dating um sich. Laut dem Online-Portal Buzzfeed berichten immer mehr Menschen vom besonders grausamen Trend „Mosting“. Was hat es damit auf sich? Und wie können sich Menschen auf Partnersuche am besten vor „Mosting“ schützen?

Dass beim Online-Dating selten die besten Seiten eines Menschen hervorgebracht werden, ist kein Geheimnis. Oberflächliche Kriterien, wie etwa Größe und Aussehen, bestimmen das Swipe-Verhalten vieler Nutzerinnen und Nutzer von Dating-Apps, wie Tinder und Co.. Spätestens seitdem fiese Verhaltensformen bei der (Sexual-)Partnersuche benannt wurden, sollten zarter besaitete Singles auf der Hut sein. Neben „Ghosting“ (ohne Erklärung verschwinden und Nachrichten ignorieren), sind unter anderem die Phänomene „Benching“ (eine Hinhaltetaktik) oder „Negging“ (Beleidigungen als Komplimente tarnen) bekannt.

Das verbirgt sich hinter „Mosting“

Nun gesellt sich ein neuer Trend zu den toxischen Umgangsformen beim Dating: Der Begriff „Mosting“ setzt sich zusammen aus dem altbekannten „Ghosting“ und dem englischen Wort „most“ (am meisten). Dahinter verbirgt sich ein Verhalten, bei dem zunächst das Gegenüber mit Liebesbekundungen und romantischen Gesten überhäuft wird – und dann urplötzlich geghostet wird. Die Gründe dafür können etwa Unsicherheit, fehlender Respekt oder Bindungsangst sein – oder die Masche wird schlicht benutzt, um den Partner oder die Partnerin ins Bett zu kriegen.

Opfer von „Mosting“ sind dem Bericht nach oft Menschen, die bislang eher eine zurückhaltende Dating-Karriere hatten und nun besonders schnell der anscheinend überbordenden Begeisterung des Partners verfallen. 

Daran erkennen Sie den grausamen Dating-Trend „Mosting“

Die Journalistin Tracy Moore beschreibt das Phänomen im Magazin Medium. Dabei urteilt sie: „In vielerlei Hinsicht das schlimmste Liebesverbrechen. Um jemanden ins Bett zu kriegen, können viele Menschen charmant sein, aber es braucht schon eine sehr hinterhältige Art, jemandem die unendliche Liebe zu gestehen und dabei zu lügen.“

Wer also schon sehr früh von seinem Date mit großen Komplimenten überschüttet wird, beim dritten Treffen einen Heiratsantrag bekommt oder das Gefühl hat, der Partner tue einfach alles, um einem zu gefallen, sollte zumindest hellhörig werden. Moore erklärt: „Natürlich hat jeder das Recht, charmant zu sein oder Charme zu genießen, aber wir sollten uns klar darüber sein, ob jemand in der Lage ist, nach kurzer Zeit extreme Erklärungen abzugeben.“

Wer fürchtet, ein „Mosting“-Opfer zu werden, sollte seine Sorgen also klar mit dem Partner oder Partnerin kommunizieren. Wer aufrichtig am Gegenüber interessiert ist, dürfte die Ängste ernst nehmen und einen Gang zurückschalten.