Aktivisten der Gruppe „Neue Generation“ haben erneut versucht, die Springer-Druckerei in Spandau zu blockieren, um die Auslieferung von Zeitungen des Springer-Verlags zu verhindern. Mehrere Mitglieder der Gruppe versperrten nach eigener Mitteilung die Zufahrten der Druckerei mit Mietwagen und klebten sich auf den Dächern der Autos fest.
Die Polizei Berlin wurde nach eigenen Angaben am Montagabend kurz nach 22 Uhr zu der Druckerei am Brunsbütteler Damm alarmiert und war mit etwa 40 Einsatzkräften vor Ort. Die festgeklebten Aktivisten wurden von der Berliner Feuerwehr von den Autodächern gelöst. Eine Person musste nach Polizeiangaben mit einem Trennschleifer aus dem Fahrzeugdach herausgeschnitten werden, weil sich der Kleber nicht lösen ließ. Gegen die Aktivisten werden Strafverfahren eingeleitet.
Wir waren heute Nacht mit ca. 40 Einsatzkräften der 21. #EHu zur Beendigung einer illegalen Blockadeaktion in #Spandau. Mit Hilfe der @Berliner_Fw konnten wir fünf Personen von Fahrzeugdächern lösen und sicher auf den Boden zurückbringen. #b0406
— Polizei Berlin (@polizeiberlin) June 5, 2025
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Die Neue Generation teilte in einem Statement mit, man habe die Auslieferung von Springer-Erscheinungen etwa der Bild und der Welt verhindern wollen, „die beide zur Spaltung der Gesellschaft beitragen“. Besonders die Bild stehe „wie kein anderes Medium für politische Einflussnahme, die unter dem Deckmantel des Journalismus betrieben wird, während die Neue Generation für eine bessere Welt für alle einsteht“.
Die Neue Generation gilt als eine Nachfolgergruppe der Letzten Generation, die vor allem mit Straßenblockaden auf sich aufmerksam gemacht hatte. Für Anfang Juni hatte die Gruppe eine Widerstandswelle angekündigt. Vor einigen Tagen hatten Aktivisten der Neuen Generation schon einmal versucht, die Druckerei des Springer-Konzerns zu blockieren. Am vergangenen Dienstag tauschten sie außerdem in mehreren Berliner Supermärkten Bild-Zeitungen durch gefälschte Exemplare aus.

