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Naturschauspiel in Weiß: Darum gibt es in Reinickendorfer Parks gespinstartige Netze

In den Grünanlagen von Reinickendorf häufen sich gespinstartige Netze. Was steckt dahinter?

Die Gespinstmotten legen ihre Eier im Juli und August an den Zweigen von Sträuchern und Bäumen ab.
Die Gespinstmotten legen ihre Eier im Juli und August an den Zweigen von Sträuchern und Bäumen ab.Hohlfeld/imago

In den vergangenen Wochen sind in den Parks und Grünflächen von Reinickendorf vermehrt gespinstartige Netze beobachtet worden. Doch das Bezirksamt gibt Entwarnung: „Dabei handelt es sich überwiegend um die typischen Gespinste der sogenannten Gespinstmotten, einer zur Familie der Nachtfalter gehörenden Schmetterlingsart.“

Julia Schrod-Thiel (CDU), Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr, erklärt dazu: „Die durch die Raupen verursachten Schäden und die Gespinste sorgen in der Öffentlichkeit zwar für Aufmerksamkeit, aber die Gespinstmotte stellt für den Menschen keine Gefahr dar.“ Die etwa zehn Millimeter großen Falter legen im Juli und August ihre Eier an Zweigen von Sträuchern und Bäumen ab. Im Frühjahr beginnen die Larven ab etwa April an jungen Trieben zu fressen und spinnen ab Anfang Mai markante, weiße Netze um Pflanzen. Trotz des auffälligen Befalls treiben die meisten Pflanzen nach der Befallsperiode erneut aus und erholen sich.

Reinickendorfer Bezirksamt warnt vor Eichenprozessionsspinner

Anders ist es beim Eichenprozessionsspinner, der sich aufgrund milderer Winter und veränderter Wetterbedingungen zunehmend ausbreitet. Die Raupen besitzen feine Brennhaare mit einem Nesselgift, das bei Kontakt gesundheitliche Beschwerden wie Juckreiz oder Atemwegsreizungen auslösen kann. Diese Gespinste treten fast ausschließlich an Eichen auf. Eine Unterscheidung ist von Bedeutung, da beim Eichenprozessionsspinner besondere Vorsicht geboten ist.

„In der vorigen Woche sind vermehrt Meldungen im Zusammenhang mit dem Eichenprozessionsspinner beim Bezirksamt Reinickendorf eingegangen“, sagte Schrod-Thiel. Das Straßen- und Grünflächenamt weise mit Warnschildern in den Parks und Grünanlagen auf die Gefahr hin. „Ich bitte Bürgerinnen und Bürger befallene Eichen zu meiden und keine Raupen oder Nester zu berühren.“

Quelle: Bezirksamt Reinickendorf

Bei der Erstellung des Artikels wurden KI-Technologien eingesetzt.