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Ukrainekrieg: Nato-Chef Rutte trifft überraschend Selenskyj in Odessa

Mark Rutte sicherte bei seinem Besuch in der Hafenstadt den Ukrainern die unerschütterliche Unterstützung der Nato zu.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte
Nato-Generalsekretär Mark RutteGeert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Nato-Generalsekretär Mark Rutte ist am Dienstag zusammen mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Odessa gereist. „Das ukrainische Volk hat so viel ertragen müssen - nicht zuletzt den russischen Angriff auf Sumy am Palmsonntag. Die Unterstützung der NATO ist unerschütterlich“, schrieb der Niederländer auf X.

Er betonte, dass die Nato der Ukraine weiterhin helfen werde, „damit sie sich heute verteidigen und künftige Aggressionen abwehren kann, um einen gerechten und dauerhaften Frieden zu gewährleisten“. 

Rutte verurteilte ein „empörendes“ und „schreckliches Muster“ der russischen Armee, die immer wieder Zivilisten angreife. Nicht zuletzt im Hinblick auf diese „schreckliche Gewalt“ seien die von US-Präsident Donald Trump angestoßenen Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe im Ukrainekrieg „nicht einfach“. „Aber wir alle unterstützen Präsident Trumps Drängen auf Frieden“, sagte der Nato-Chef weiter.

Selenskyj fordert Stärkung der ukrainischen Flugabwehr

Selenskyj veröffentlichte auf seinem Telegram-Kanal ein Video des gemeinsamen Besuchs eines Militärkrankenhauses in Odessa. Der Staatschef zeichnete im Beisein Ruttes Verwundete mit Orden aus. Bei gemeinsamen Gesprächen sei vor allem die Stärkung der ukrainischen Flugabwehr besprochen worden. „Absolut jeder sieht, wie dringend der Bedarf der Ukraine an Flugabwehrsystemen und der zugehörigen Raketen ist“, schrieb Selenskyj. Er wiederholte die Bereitschaft Kiews, Patriot-Flugabwehrsysteme zu kaufen.

Russland feuerte am Palmsonntag zwei ballistische Kurzstreckenraketen, darunter eine mit Streumunition, auf die nordostukrainische Stadt Sumy ab, während Ukrainer einen Gottesdienst besuchten. Mindestens 35 Menschen wurden nach Angaben von Selenskyj bei dem Angriff getötet und 119 weitere verletzt, darunter auch Kinder. Fast alle Opfer waren demnach Zivilisten. (mit dpa/AFP)