Geopolitik

Nato-Chef: „Müssen uns auf Kriege vorbereiten, wie sie unsere Großeltern ertragen mussten“

Nato-Generalsekretär Mark Rutte zeichnet in Berlin ein düsteres Bild der sicherheitspolitischen Lage. Russland sei bereit, weiterzugehen als bisher. Die Allianz müsse schneller handeln.

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hält eine Rede in den Räumen der Bayerischen Landesvertretung in Berlin.
Nato-Generalsekretär Mark Rutte hält eine Rede in den Räumen der Bayerischen Landesvertretung in Berlin.Michael Kappeler/dpa

Nato-Generalsekretär Mark Rutte hat bei einer Rede in Berlin eindringlich vor den Folgen gewarnt, sollte das Verteidigungsbündnis seine Unterstützung für die Ukraine nicht weiter ausbauen. „Wir sind Russlands nächstes Ziel“, sagte er bei einer Veranstaltung der Münchner Sicherheitskonferenz in der Hauptstadt. Für die Nato gehe es nun darum, einen Krieg zu verhindern, bevor er beginne. „Dafür müssen wir uns über die Bedrohung völlig im Klaren sein.“ Die Allianz sei bereits in Gefahr.

„Wir müssen uns auf ein Ausmaß von Kriegen vorbereiten, wie sie unsere Großeltern und Urgroßeltern ertragen mussten“, fügte der Nato-Chef an. Er warf zu vielen Mitgliedstaaten vor, die Dringlichkeit der Lage zu unterschätzen. Die Streitkräfte der Nato müssten bekommen, was sie für den eigenen Schutz benötigen. „Und die Ukraine muss bekommen, was sie braucht, um sich zu verteidigen. Jetzt“, sagte er. Die Zeit arbeite nicht für die Allianz.

Berliner Zeitung

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