In der KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen im nördlich von Berlin gelegenen Oranienburg hat das jüngste Unwetter schwere Schäden angerichtet. Das erklärte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in einer Mitteilung. „Die Höhe des entstandenen Schadens lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Wir gehen jedoch davon aus, dass er sich auf mindestens 100.000 Euro belaufen wird“, sagte Stiftungssprecher Horst Seferens.
An der ehemaligen Häftlingswäscherei sei die Dachpappe vom Wind vollständig heruntergerissen, führte der Sprecher aus. Durch den Regen traten zudem große Mengen Wasser in das denkmalgeschützte Gebäude ein, das als Veranstaltungssaal und für Werkstattausstellungen genutzt wird. Dabei wurde die Saaldecke großflächig durchfeuchtet. „Neben kleineren Schäden an einem Wachturm sind einige umgestürzte Bäume sowie zahlreiche Astbrüche zu verzeichnen.“
„Die wertvollen Originalexponate der aktuellen Werkstattausstellung, die im Foyer des Saales präsentiert wurden, sind glücklicherweise nicht in Mitleidenschaft gezogen worden und konnten inzwischen im Depot eingelagert werden“, sagte der Sprecher. Nun werde damit begonnen, das abgedeckte Dach zu sichern.
Zudem wurde im Eingangsbereich eine der großflächigen Tafeln einer Freiluft-Ausstellung zum 80. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers umgeweht. Besucherinnen und Besucher befanden sich zum Zeitpunkt des Sturmes nicht mehr in der Gedenkstätte, wie die Stiftung mitteilte. Am Abend war die Oranienburger Feuerwehr vor Ort und sicherte die Gefahrenstellen.

