Angesichts der Zerstörung von durch westliche Verbündete gelieferten Panzern bei russischen Angriffen werden in der Ukraine erneut Rufe nach einer stärkeren Unterstützung insbesondere aus Deutschland laut. „Die ukrainische Armee braucht am dringendsten viel mehr westliche Kampfpanzer, Schützenpanzer und weitere gepanzerte Fahrzeuge“, sagte der ukrainische Vize-Außenminister Andrij Melnyk dem Berliner Tagesspiegel (Montagsausgabe).
„Jeder Leopard 2 ist für die entscheidende Offensive buchstäblich Gold wert“, ergänzte der ehemalige ukrainische Botschafter in Berlin. Aus seiner Sicht sei die Bundeswehr in der Lage, mehr als die bereits gelieferten 18 Stück aus ihrem Bestand von mehr als 300 zur Verfügung zu stellen, sagte Melnyk. Die aktuelle Zahl könne „verdreifacht werden, ohne die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu gefährden“.
6o weitere Marder-Schützenpanzer für die Ukraine?
Melnyk bat außerdem darum, der ukrainischen Armee „weitere 60 Marder-Schützenpanzer“ zu überlassen. Zuvor hatte bereits Kiews Bürgermeister Witali Klitschko mit Blick auf die aktuelle militärische Lage seines Landes um mehr deutsche Panzer gebeten.
Der CDU-Sicherheitspolitiker Roderich Kiesewetter stellte sich hinter die Forderung Melnyks. So müssten „die Unterstützer sämtliches zerstörtes Material - also auch Leopard-Kampfpanzer und Schützenpanzer - umgehend ersetzen sowie weiteres Material liefern“, sagte er laut Tagesspiegel.
Zahl von Leopard-2-Panzern an die Ukraine könnte erhöht werden
FDP-Verteidigungspolitiker Marcus Faber sagte dem Tagesspiegel, „deutliche Aussagen zum Ersatz des verlorenen Materials“ könnten „die Überfallenen in ihrer Offensive unterstützen“. Beispielsweise habe der Bundestag den Ersatz von Leopard-2-Abgaben aus der Bundeswehr beschlossen. „Hier können wir die Stückzahlen zur Hilfe also erhöhen“, sagte Faber.



