Nach einem propalästinensischen Protest in Bahnhöfen in Genf und Lausanne in der Schweiz ist es von Montagnachmittag bis zum Dienstagmorgen zu starken Verkehrseinschränkungen gekommen. Hunderte von Demonstranten hatten am Montag in den Bahnhöfen protestiert und mehrere Bahngleise blockiert, wie der SFR berichtet.
Als Folge der Proteste wurde der Zugverkehr stark beeinträchtigt. Es kam zu Verspätungen und Zugausfällen. Da einige Züge nach Betriebsschluss die Depots nicht erreichen konnten, war der Bahnverkehr im Westschweizer Netz auch am Dienstagmorgen eingeschränkt. So wurden etwa zeitweise das Zugangebot und die Anzahl der Sitzplätze reduziert.
Genf und Lausanne: Tausende Menschen protestierten gegen Krieg in Gaza
Zwischen 18.15 Uhr und 19.30 Uhr hatten sich am Montag in der Halle des Genfer Hauptbahnhofs rund 1000 Menschen versammelt. Als Folge wurde auf vier Gleisen der Zugverkehr unterbrochen. Die Demonstranten wollten demnach ihre Unterstützung für die Menschen in Gaza und des von der israelischen Marine gestoppten Schiffs ausdrücken, mit dem die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg und mehrere Begleiter Hilfsgüter nach Gaza bringen wollten.
Auch in Lausanne protestierten laut SFR ab 20 Uhr rund 2000 Menschen auf Gleisen des Bahnhofs und skandierten pro-palästinensische Parolen. Der Bahnverkehr wurde etwa eine Stunde lang ausgesetzt.
Greta Thunberg und ihre Begleiter befinden sich nach israelischen Angaben bereits auf dem Rückweg in ihre jeweiligen Heimatländer, nachdem ihr Segelschiff auf dem Weg nach Gaza von Israel gestoppt worden war. Wie das israelische Außenministerium am Dienstag im Onlinedienst X mitteilte, befinde sich Thunberg in einem Flugzeug Richtung Frankreich. Von dort aus werde sie weiter nach Schweden gebracht.
Das israelische Außenministerium hatte zuvor mitgeteilt, dass die „‚Selfie-Yacht‘ der ‚Promis‘“ mittlerweile in Israel vor Anker liege, nachdem sie zuvor von der israelischen Marine gestoppt worden war. „Die winzige Menge an Hilfsgütern auf der Yacht, die nicht von den ‚Promis‘ aufgebraucht wurde, wird nun über echte Hilfskanäle in den Gazastreifen gebracht“, hieß es weiter. (mit AFP)

