Das Pharmaunternehmen Moderna hat am Mittwoch bekannt gegeben, dass es seinen Antrag auf Zulassung eines kombinierten Impfstoffkandidaten gegen Grippe und Covid-19 zurückgezogen hat.
Wie das Unternehmen in einer Pressemitteilung erklärte, wolle man zunächst die Wirksamkeitsdaten aus einer laufenden Spätphasenstudie des Grippeimpfstoffs abwarten.
Dieser Schritt war bereits erwartet worden – Anfang des Monats hatte Moderna mitgeteilt, dass das Unternehmen aufgrund des Bedarfs an weiteren Daten zur Grippekomponente frühestens im Jahr 2026 mit einer Zulassung rechne.
Modernas Rückzug als Zeichen einer neuen US-Gesundheitspolitik?
Der Rückzug des Zulassungsantrags kann als weiteres Anzeichen für die wachsende regulatorische Kontrolle im US-Zulassungsverfahren für Impfstoffe gewertet werden. US-Präsident Donald Trump hat zentrale Positionen im Gesundheitswesen neu besetzt – unter anderem mit Persönlichkeiten wie Robert F. Kennedy Jr. und Jay Bhattacharya. Insbesondere bei der Zulassung von Medikamenten und Impfstoffen sollen die Anforderungen künftig verschärft werden, etwa durch die Einführung zusätzlicher klinischer Prüfverfahren.
Moderna traf die Entscheidung zum Rückzug nur einen Tag, nachdem die US-Arzneimittelbehörde FDA angekündigt hatte, dass für die Zulassung jährlicher Covid-19-Auffrischungsimpfungen bei gesunden Menschen unter 65 Jahren neue klinische Studien notwendig seien.
Der kombinierte Impfstoff von Moderna besteht aus einem neu entwickelten Covid-19-Impfstoff sowie einem Grippeimpfstoff – beide befinden sich noch in der Entwicklung.


