Straßenname

Jahrelanger Streit: Umbenennung der Berliner Mohrenstraße ist rechtskräftig

Die umstrittene Mohrenstraße in Berlin-Mitte wird nach einer erfolglosen Klage beim Verwaltungsgericht Berlin umbenannt. Die Entscheidung ist unanfechtbar.

Die Mohrenstraße am Zietenplatz in Berlin-Mitte wird künftig einen anderen Namen tragen.
Die Mohrenstraße am Zietenplatz in Berlin-Mitte wird künftig einen anderen Namen tragen.Soeren Stache/dpa

Die Mohrenstraße in Berlin-Mitte darf umbenannt werden. Das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg bestätigte am Dienstag, dem 8. Juli, die Entscheidung des Berliner Verwaltungsgerichts. Somit kann der Straßenname in Anton-Wilhelm-Amo-Straße geändert werden und „kann von Anwohnern nicht mit Erfolg angegriffen werden“, wie das Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg mitteilte.

Bereits im Jahr 2021 hatte das Bezirksamt Mitte als Reaktion auf die Initiative der Bezirksverordnetenversammlung „Anton Wilhelm Amo Straße jetzt!“ die Umbenennung bekannt gemacht. Wie die Bezirksverordnetenversammlung Mitte mitteilte, sei der rassistische Kern des Straßennamens Mohrenstraße für das heutige Demokratieverständnis belastend und „schadet dem nationalen und internationalen Ansehen Berlins“.

Stattdessen soll die Straße nach Anton Wilhelm Amo, welcher im 18. Jahrhundert lebte, benannt werden. Bei ihm handele es sich um den „ersten Gelehrten afrikanischer Herkunft an einer preußischen Universität“. Mehrere Personen legten gegen diese Entscheidung Widerspruch ein.