Kriminalität

Messerverbot an Berliner Bahnhöfen verlängert: Polizei zieht erste Bilanz

Das seit Wochen geltende Messerverbot an 15 Berliner Bahnhöfen und in Potsdam bleibt bestehen. Die Bundespolizei zieht nach tausenden Kontrollen eine erste Bilanz.

Bundespolizisten überprüfen auf einem Berliner Bahnhof einen Mann.
Bundespolizisten überprüfen auf einem Berliner Bahnhof einen Mann.Paul Zinken/dpa

Das Waffen- und Messerverbot an 15 Berliner Bahnhöfen sowie dem Potsdamer Hauptbahnhof gilt länger als geplant. Wie die Bundespolizeidirektion Berlin mitteilte, wird die Regelung bis zum 17. November verlängert. Ursprünglich sollte sie am 27. Oktober auslaufen. Das Verbot betrifft zentrale Knotenpunkte wie den Hauptbahnhof, das Ostkreuz, den Bahnhof Zoo oder Spandau. Dort ist das Mitführen von Schlag-, Stich- und Hiebwaffen weiterhin untersagt.

In den vergangenen Wochen kontrollierten Einsatzkräfte fast 5.000 Personen in den betroffenen Bereichen. Dabei stellten sie rund 230 gefährliche Gegenstände sicher – darunter Messer, Reizstoffe und Schlagwaffen. Zudem registrierten die Beamten mehr als 300 weitere Straftaten, etwa wegen Drogen- oder Gewaltdelikten. 25 Personen mit offenen Haftbefehlen wurden festgenommen. Die Bundespolizei wertet die Ergebnisse als Bestätigung für die Notwendigkeit der Maßnahme.

Schwerpunkte an großen Verkehrsknoten

Die Verbotszonen umfassen laut Polizei vor allem stark frequentierte Bahnhöfe, an denen immer wieder Gewalttaten oder Bedrohungslagen registriert wurden. Neben dem Berliner Hauptbahnhof gelten die Regelungen unter anderem für Alexanderplatz, Friedrichstraße, Neukölln, Südkreuz, Warschauer Straße, Wedding und den Bahnhof Lichtenberg. Auch der Potsdamer Hauptbahnhof bleibt einbezogen.

Ziel der Verlängerung sei es, die Sicherheit für Reisende und Bahnpersonal dauerhaft zu erhöhen, so die Bundespolizei. Ob das Messerverbot über November hinaus bestehen bleibt, soll nach einer erneuten Auswertung entschieden werden.