Ausland

Mehrere Männer töten Berlinerin auf Urlaubsinsel Boracay

Michaela M. reiste auf eine philippinische Insel. Dort wird sie von mehreren Männern vergewaltigt und getötet. Nun nannten die Ermittler weitere Details.

Die Insel Boracay ist bei Touristen ein beliebtes Urlaubsziel.
Die Insel Boracay ist bei Touristen ein beliebtes Urlaubsziel.Aaron Favila/AP

Auf der philippinischen Urlaubsinsel Boracay ist eine Berlinerin tot aufgefunden worden. Die 23-jährige – ursprünglich aus der Slowakei stammende – Touristin Michaela M. wurde nach zweitägiger Suche bereits am 12. März in einer verlassenen Kapelle in Barangay Balabag, Malay Town entdeckt, wie örtliche Behörden meldeten. Nun ist klar, dass sie einem Verbrechen zum Opfer gefallen ist.

Laut den aktuellen Obduktionsergebnissen wies ihr Körper deutliche Anzeichen von brutal ausgeübter Gewalt und Vergewaltigung auf. Die philippinischen Ermittler identifizierten daraufhin anhand von Zeugenaussagen drei Tatverdächtige. Zwei von ihnen befinden sich bereits in Polizeigewahrsam, während DNA-Proben zur weiteren Klärung des Tathergangs ausstehen. Einer der Männer soll laut der Zeitung The Philippine Star zunächst bei einer Drogen-Razzia festgenommen worden sein.

In Haft verriet er dann die Namen von zwei weiteren Männern, die an dem Verbrechen an Michaela M. beteiligt gewesen sein sollen. Den Informationen zufolge trafen sie auf die 23-Jährige als sie gerade Fotos machte. Kurz darauf schlugen die Männer sie dann mit Holz bewusstlos und schleiften sie in die Kapelle, wo später ihre Leiche gefunden wurde. Todesursächlich soll laut den Ermittlungen ein Schlag gegen den Kopf gewesen sein.

Berlin: Michaela M. arbeitete in der Pflege

Zuvor suchten Freunde nach der zeitweise Vermissten. Auf Reddit veröffentlichten sie einen Suchaufruf mit Bildern und weiteren Informationen. Michaela M. soll hierzulande in der Pflege gearbeitet haben. Eine Freundin von Michaela M. veröffentlichte außerdem einen Spendenaufruf über die Plattform Gofundme.com. Dort schreibt ihre Freundin: „Sie hat vielen Menschen in Berlin Nächstenliebe, Unterstützung, Freude und ihr Lächeln geschenkt.“

Dutzende Personen sammelten dadurch bereits mehrere Tausend Euro, das Spendenziel von 20.000 Euro wurde noch nicht erreicht.„ Ich möchte auf dieser Plattform für die Familie Spenden sammeln, die einen Teil der Kosten für das Bestattungsinstitut in den Philippinen, die Überführung in die Slowakei, die Beerdigung in der Slowakei, die Unterstützung der Eltern und Geschwister und eventuelle Kosten für Therapien und Rechtstreitkosten abdecken können“, heißt es in dem Spendenaufruf.

Nach derzeitigen Informationen gilt Boracay als ein beliebtes und weitgehend sicheres Reiseziel für Touristen. In der Vergangenheit gab das Auswärtige Amt jedoch eine Reisewarnung für Boracay heraus. Diese Reisehinweise betrafen dann die Philippinen als Ganzes, manchmal aber indirekt auch touristische Regionen wie eben die Insel. Die Warnungen standen häufig im Zusammenhang mit Naturkatastrophen, Umweltproblemen oder regionalen Sicherheitsbedenken.