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„Was ist das denn für eine Aussage?“ Markus Lanz wettert gegen Grüne Jugend-Chefin Jette Nietzard

In der gleichnamigen ZDF-Sendung vom Donnerstagabend geht es um die Zukunft der Grünen. Der Moderator nimmt dies zur Gelegenheit, sich kritisch gegenüber Nietzard zu äußern.

Markus Lanz ärgerte sich in seiner Sendung über Jette Nietzard.
Markus Lanz ärgerte sich in seiner Sendung über Jette Nietzard.Cornelia Lehmann/ZDF

Die Chefin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, hat vor wenigen Wochen mit einem Beitrag auf Instagram für teils heftige Kritik gesorgt. Sie hatte ein Bild von sich gepostet, auf dem sie einen türkisfarbenen Pullover mit dem Kürzel „ACAB“ trägt. Das Kürzel steht für „All Cops Are Bastards“ (alle Polizisten sind Mistkerle). Dafür gab es einiges an Kritik – auch aus ihrer eigenen Partei.

In der ZDF-Sendung „Markus Lanz“ konfrontiert der Moderator nun den Bundesvorsitzenden der Grünen, Felix Banaszak mit Nietzards Verhalten. Lanz sprach Banaszak darauf an, dass Nietzard zu dem Beitrag sagte: „Nein, mich zu entschuldigen, fände ich übertrieben“.

„Und dann kommt der Satz, nicht jeder einzelne Polizist ist ein Schwein, genauso wenig ist jeder Mann ein Schwein und trotzdem würde ich bei jedem Mann, der mir nachts entgegenkommt, den Bürgersteig wechseln“, liest Lanz kritisch vor. „Ich meine, was ist das denn für eine Aussage?“, fragt er. Lanz las noch weitere Aussagen vor, darunter dass Menschen mit Migrationshintergrund „Angst vor einem Staat haben, der sie schützen soll“. „Wie finden Sie so eine Aussage?“, fragt Lanz Banaszak. „Ich habe dem ja offensichtlich nicht zugestimmt“, so Banaszak.

Lanz hakte erneut nach, warum Nietzard sich nicht für ihre Aussagen entschuldige. Die Situation ist ja, dass Jette Nietzard die Vorsitzende der Grünen Jugend ist und nicht der Grünen, erwiderte Banaszak.

Doch Lanz ließ nicht nach: „Hätten Sie es gut gefunden, wenn Jette Nietzard die Konsequenzen gezogen hätte?“ Dies müsse die Grüne Jugend für sich entscheiden, so Banaszak.

Einen Rücktritt hatte Nietzard abgelehnt. „Ich bin bis Oktober gewählt und habe bis dahin einen Jugendverband zu führen. Das werde ich auch tun“, sagte die 26-Jährige und fügte hinzu: „Und ich werde bestimmt noch mal auffallen im nächsten halben Jahr.“ Denn sie „habe noch ein paar andere Pullis im Schrank, Sie dürfen also gespannt sein, über welche Botschaften wir noch diskutieren“, sagte Nietzard weiter.