Kriminalität

Mann in Berlin auf der Flucht: Wieder Straftäter nach Ausgang nicht zurückgekehrt

Ein 39-Jähriger ist in Berlin nicht ins Gefängnis zurückgekehrt. Seit Sonntag soll er auf der Flucht sein.

Die Justizvollzugsanstalt Moabit, aufgenommen in der Rathenower Straße.
Die Justizvollzugsanstalt Moabit, aufgenommen in der Rathenower Straße.dpa

In Berlin ist ein Straftäter nach einem Ausgang nicht in die Justizvollzugsanstalt Tegel zurückgekehrt. Wie die Senatsverwaltung für Justiz der Berliner Zeitung bestätigte, handelt es sich um einen 39-Jährigen, der bereits seit Sonntag abgängig ist.

Er war wegen zweier Raubtaten zu fünf Jahren Haft verurteilt worden. „Zwischenzeitlich war die Vollstreckung zur Verbüßung einer weiteren Strafe wegen sexueller Nötigung und Körperverletzung unterbrochen worden, die er 2019 begangen hatte“, hieß es.

Der Mann durfte seit September 2024 die JVA für unbegleitete Ausgänge verlassen, tat das seitdem 93 Mal, wie die Senatsverwaltung weiter mitteilte. Bis zu diesem Mal sei er stets zurückgekehrt. Nun sucht die Berliner Polizei nach dem Mann.

Nicht der erste Vorfall: Weitere Männer kehrten nicht zurück

Es ist nicht das erste Mal, dass ein Straftäter nach einem Ausgang nicht in die JVA Tegel beziehungsweise die Sicherungsverwahrung zurückgekehrt ist. In den vergangenen Jahren waren gleich mehrere Verurteilte zumindest zeitweilig auf der Flucht. Vor fast genau zwölf Monaten war ein wegen Vergewaltigung verurteilter 57-jähriger Mann abgängig. Damals gab die Senatsverwaltung der Justiz an, dass er von einem Besuch bei seiner Mutter in Berlin-Neukölln nicht in die Sicherungsverwahrung zurückkehrte.

Auch zwei psychisch kranke und als gefährlich geltende Männer waren im Jahr 2023 zwischenzeitlich auf der Flucht. Die Häftlinge waren aus dem Maßregelvollzug in Berlin-Reinickendorf entkommen. Nach Angaben der für den Maßregelvollzug zuständigen Berliner Gesundheitsverwaltung rief zunächst ein 34-jähriger Insasse gegen 3.30 Uhr eine 45-jährige Krankenschwester unter einem Vorwand zu sich und schlug diese dann mit einer Pfanne nieder. (mit dpa.)

Anmerkung der Redaktion: In einer früheren Version des Artikels fehlte im letzten Absatz die Nennung des Jahres, in dem die zwei psychisch kranken Männer aus dem Mauregelvollzug in Berlin-Reinickendorf entkommen waren.