Ferien auf den Malediven mitten im Krieg: Wegen dieses Verstoßes gegen geltende Regeln haben ukrainische Behörden die Wohnung des Abgeordneten Juri Aristow durchsucht. Der 48-Jährige habe „unter dem Vorwand einer Dienstreise“ Urlaub auf den Malediven gemacht, erklärten die Ermittler am Mittwoch. Präsident Wolodymyr Selenskyj kritisierte die Fernreise des Abgeordneten scharf.
Sich während des Kriegs auf eine Urlaubsinsel zu begeben, sei ein „Verrat an den Prinzipien des Staates“, erklärte Selenskyj am Dienstagabend in seiner täglichen Videoansprache. „Sie sollen in der Ukraine und für das ukrainische Volk arbeiten“, sagte er an die Adresse von Abgeordneten und Beamten.
Urlaub auf den Malediven: Ukrainischer Abgeordneter reicht Rücktritt ein
Aristow hatte nach Bekanntwerden seines Auslandsurlaubs seinen Rücktritt eingereicht. Darüber muss das ukrainische Parlament noch abstimmen. Der Abgeordnete, der der Regierungspartei „Diener des Volks“ angehört, war Mitte Juli in einem Fünf-Sterne-Hotel auf den Malediven gesehen worden. Nach Erkenntnissen der Ermittler war er im Juni auf Dienstreise in Litauen gewesen und hatte sich dann krankgemeldet, um mit seiner Frau und seinen Kindern auf den Inselstaat Malediven im Indischen Ozean zu reisen.
Luxury life during the war. The member of the Zelensky's presidential faction in the #Ukraine's Parliament Yuri Aristov ubruptly resigns after journalists of @Slidstvo_info spotted him on the #Maldives on a luxury 5-star resort where one night stay costs from $2,708 to $8,750.… pic.twitter.com/LPR3Z4mDRu
— Viktor Kovalenko (@MrKovalenko) July 26, 2023



