Russische Invasion

Loslösung von Russland: Ukraine verlegt Weihnachten

Die Ukraine will sich auch in Sachen Feiertage von Russland lösen. Die lange mit Moskau verbundene und bisher größte ukrainisch-orthodoxe Kirche hat sich zu dem Schritt noch nicht geäußert.

Ein ukrainischer Priester während einer Weihnachtsmesse in einer orthodoxen Kirche in Bobrytsia.
Ein ukrainischer Priester während einer Weihnachtsmesse in einer orthodoxen Kirche in Bobrytsia.Felipe Dana/AP

Um sich vom „russischen Erbe loszulösen“ will die Ukraine künftig Weihnachten an einem anderen Tag feiern. Bislang fand das orthodoxe Weihnachtsfest dort wie in Russland am 7. Januar statt. Am Freitag stimmte nun eine deutliche Mehrheit für die Verlegung des Feiertags auf den 25. Dezember. Zuvor hatten bereits zwei der großen orthodoxen Kirchen einen Übergang zum gregorianischen Kalender beschlossen, nach dem Weihnachten am 25. Dezember gefeiert wird.

Bereits 2017 war der 25. Dezember parallel zum 7. Januar als arbeitsfreier Feiertag für das Weihnachtsfest eingeführt worden. Die lange mit Moskau verbundene und bisher größte ukrainisch-orthodoxe Kirche hat sich zu dem Übergang noch nicht geäußert. Sie begeht die Feiertage bisher nach dem alten julianischen Kalender.

Ukraine: Weitere Feiertage um 13 Tage vorverlegt

Ebenso um 13 Tage vorverlegt werden nun der anlässlich der Christianisierung begangene Tag der ukrainischen Staatlichkeit und der Tag der Verteidiger der Ukraine. Diese waren bisher nach dem alten Kirchenkalender auf den 28. Juli und den 14. Oktober gefallen.

Seit dem prowestlichen Umsturz 2014 und der anschließenden Annexion der Schwarzmeer-Halbinsel Krim durch Moskau versucht die Ukraine alle Verbindungen zur sowjetischen und russischen Vergangenheit zu kappen. Der russische Überfall auf den Nachbarstaat vor über 16 Monaten hat dem Prozess einen weiteren Schub gegeben.