Klima-Aktivismus

„Letzte Generation“: Keine Blockaden in der kommenden Woche

Die Klima-Aktivisten wollen in den nächsten Tage keine Protestaktionen in Berlin und München durchführen. Was sie stattdessen tun wollen.

Die Klimaaktivisten der Umweltschutzbewegung „Letzte Generation“ sind für ihre Blockadeaktionen bekannt.
Die Klimaaktivisten der Umweltschutzbewegung „Letzte Generation“ sind für ihre Blockadeaktionen bekannt.dpa/Lennart Preiss

Die Klima-Aktivisten der „Letzten Generation“ haben angekündigt, ihre Protest-Blockaden vorerst zu unterbrechen. Wie die Gruppe am Freitag mitteilte, sollen in der kommenden Woche keine Blockaden in Berlin und München stattfinden.

Die „Letzte Generation“ hoffe auf „Taten der Regierung in der letzten Sitzungswoche“. Die Bundesregierung könne noch handeln. Währenddessen wollen die Aktivisten die „Zeit nutzen, die vielen Menschen, die sich der Bewegung aktuell anschließen, ordentlich zu trainieren und einzubinden, um mit noch mehr Menschen wiederzukommen“.

„Ich denke, wir alle – Gesellschaft und Politik – können eine Verschnaufpause gut gebrauchen, um die erhitzten Gemüter etwas zu beruhigen“, so Aimée von Baalen, eine Sprecherin der „Letzten Generation“.

„Letzte Generation“ dringt auf BER-Gelände ein

Am Donnerstag drangen Aktivisten der Gruppe auf das Gelände des Hauptstadtflughafens BER ein. Der Flugverkehr musste zeitweise unterbrochen werden, beide Start- und Landebahnen wurden gesperrt. Für die beteiligten Aktivisten hat die Aktion Folgen: Das LKA ermittelt gegen sie, die fünf Männer und eine Frau im Alter von 20 bis 32 Jahren wurden nach der Aktion von der Polizei festgenommen. Ein Mann sitzt weiterhin in Haft. Der BER prüft zudem Schadenersatz-Ansprüche gegen die Gruppe.

Die „Letzte Generation“ forderte mit der Aktion von der Bundesregierung „konkrete Maßnahmen gegen den Klimakollaps“: Die Einführung eines Tempolimits und die Wiedereinführung des 9-Euro-Tickets.

Die Blockade-Aktion stieß auf heftige Kritik seitens der Politik. Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey verurteilte die Störaktion als „vollkommen inakzeptabel“. Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) schloss sich der Kritik an: „Diese Aktionen zerstören wichtige gesellschaftliche Akzeptanz für den Kampf gegen den Klimawandel“, schrieb sie auf Twitter.