Berliner Autofahrer mussten am Dienstag wieder erhebliche Einschränkungen im Verkehr hinnehmen. Umweltaktivisten der Letzten Generation hatten besonders die A100 ins Visier genommen. Im Streckenverlauf und an den Aus- und Auffahrten kam es zu Klebeaktionen. Die Blockaden von Klima-Aktivisten sind nach RBB-Informationen inzwischen größtenteils beendet.
Laut Polizei befinden sich derzeit noch angeklebte Personen auf der Fahrbahn an der Konstanzer Straße, Ecke Berliner Straße sowie Prinzregentenstraße, Ecke Wexstraße (Wilmersdorf).
Blockade der Ausfahrt Spandauer Damm von der #A100 Richtung Neukölln wurde jetzt beendet.
— Verkehrsinformationszentrale Berlin (VIZ Berlin) (@VIZ_Berlin) October 11, 2022
An der Abfahrt Messe Nord befanden sich zwischenzeitlich mit zehn bis 20 Demonstrierenden die meisten Protest-Teilnehmer. Auf den Fotos, welche Letzte Generation veröffentlicht hat, sind jeweils kleinere Menschengruppen zu erkennen.
- A100 Halenseestraße/Messedamm (Richtung Norden)
- A100 Messedamm/Halenseestraße
- A100 Spandauer Damm (Richtung Norden)
- A100 Spandauer Damm
- A100 N Hohenzollerndamm (Richtung Norden)
- A100 S Hohenzollerndamm
- A100 S Steglitz/Schildhornstraße
In einer Pressemitteilung schreibt die Gruppe: „Zahlreich und am zweiten Tag in Folge versammeln sich auch heute Bürger:innen der Letzten Generation auf Berlins Hauptverkehrsadern. Mit ihren Bannern nehmen sie Bezug auf die im Klimanotfall längst überfällige Sicherheitsmaßnahme eines Tempolimits auf deutschen Autobahnen. Eine Mehrheit der Bundesbürger spricht sich ebenfalls dafür aus.“
Passant zieht Klimakleber von der Straße
In einem Twitter-Video, das Letzte Generation am Dienstag veröffentlichte, ist ein Passant zu sehen, der einen Blockierer von der Straße zieht. Ein Fahrradfahrer unterstützt die Klimaaktivisten und fordert den Mann auf, Gewalt zu unterlassen. Letzte Generation schreibt dazu: „#FürAlle haben wir heute negative und auch positive Reaktionen von Passant:innen erhalten.“
Bei den Blockaden in Berlin für ein Tempolimit und bezahlbaren ÖPNV #FürAlle haben wir heute negative und auch positive Reaktionen von Passant:innen erhalten.
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) October 11, 2022
Wir können nicht anders:
Wir nehmen unsere bürgerlich-demokratische Verantwortung für Mitmenschen u. den Planeten ernst. pic.twitter.com/AnEUwKK7De
Lkw fährt haarscharf an Aktivisten vorbei
In einer weiteren Videoaufnahme vom Montag ist zu sehen, wie ein Lkw knapp an der Gruppe der Blockierer vorbeirollt. Letzte Generation kommentiert in dem Tweet: „Extrem knappe Kiste hier! So will die Bundesregierung auch durch die Klimakatastrophe, allerdings mit 300 km/h und bei offenkundig zu kleiner Lücke!“
Die genauen Hintergründe dieser Verkehrssituation sind derzeit unklar.
Extrem knappe Kiste hier!
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) October 11, 2022
So will die Bundesregierung auch durch die #Klimakatastrophe, allerdings mit 300 km/h und bei offenkundig zu kleiner Lücke!
Ohne friedlichen Widerstand bekommen wir das nicht gewuppt.
Sei mit dabei #FürAlle!
Aktionstrainings immer samstags in Berlin! pic.twitter.com/dIEWd7Z58o
Aktivisten der Letzten Generation beklagen Verletzte
Bei der Klebeaktion am Dienstag wurde eine der teilnehmenden Aktivisten offenbar an der Hand verletzt. Die Gruppe berichtet via offiziellem Twitter-Account, dass die Hand der Frau nach dem Lösen des Klebers verletzt gewesen wäre. Sie sei ins Krankenhaus gebracht worden.
Hand einer Frau nach dem Klebelösen. Heute wurde auch ein Mann mit Handwunden ins Krankenhaus gebracht.
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) October 11, 2022
Wir möchten auch, dass unsere Blockaden schnell enden.#Klartext:
Einziger Weg dorthin ist, dass die Politik unsere Zivilisation und das Klima effektiv schützt - #FürAlle! pic.twitter.com/rAoZIy9lRX
Letzte Generation wirft der Polizei Berlin Gewalt vor
Bei der Blockade am Montag soll es laut den Klimaaktivisten zu Verletzungen während eines Polizeieinsatzes gekommen sein. In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Gestern zog sich eine junge Frau blutende Quetschungen zu, als ihre festgeklebte Hand von der Straße gelöst wurde. Mehrmals versuchte die Polizei z.B. durch Drücken gegen schmerzempfindliche Teile des Gesichts die Menschen der Letzten Generation zum eigenständigen Verlassen der Fahrbahn zu bewegen.“
Mal #Klartext: Es gibt keine Normalität mehr!
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) October 10, 2022
Nur diese Wahl:
Jetzt Verantwortung übernehmen im friedlichen Widerstand #FürAlle...
Oder den Kollaps von Recht und Ordnung erleben?
Steh uns bei. Hilf uns, die rechtlichen Kosten unserer Proteste zu tragen!https://t.co/Yg6FQUiBOi pic.twitter.com/54AgQDmqhu


