Vereinbart hatten CDU/SPD die Anschaffung bereits im Koalitionsvertrag von 2023. Jetzt bekommt Berlins Polizei einen eigenen Hubschrauber. Dafür werden im kommenden Landeshaushalt für 2027 bis zu 15 Millionen Euro für die Anschaffung eingeplant, wie die B.Z. berichtet.
Hintergrund ist der Umstand, dass die Polizei Berlin seit Jahren nur einen Hubschrauber der Fliegerstaffel der Bundespolizei mitnutzen darf. Der EurocopterEC135 T2 wird als „Pirol Berlin“ mitbetrieben und ist in Blumberg im Nordosten von Berlin stationiert.
Wie die B.Z. berichtet, steigen die Einsatzzahlen stetig. So kam 2024 Pirol zu 451 Einsätzen. Im Jahr 2023 waren es 391. In diesem Jahr hob der Eurocopter bis September schon 330-mal ab.
Die Aufgaben der Piloten sind vielfältig. Darunter gehören etwa Fahndungen nach Flüchtigen oder Vermissten – in der Nacht mithilfe von Wärmebildkameras. Bei Demonstrationen, Staatsbesuchen oder anderen Großereignissen sichert der Hubschrauber ein Lagebild aus der Luft, unterstützt die Feuerwehr bei Großbränden oder wird auch bei der Beobachtung von Staus eingesetzt. Im Schnitt dauern die Einsätze eine halbe bis zwei Stunden.
Polizei-Hubschrauber soll besonderes Anliegen von Kai Wegner sein
Der eigene Polizei-Hubschrauber ist besonders dem Regierenden Bürgermeister Kai Wegner ein Anliegen, wie die B.Z. berichtet. So soll Wegner seinen Wehrdienst bei der Luftwaffe absolviert haben. Auch träumte er wohl selbst davon, als Pilot am Steuerknüppel zu sitzen. Es blieb beim Passagier.
Gegenüber der B.Z. erklärte Wegner: „Nach vielen Jahren bekommt Berlin einen eigenen Polizei-Hubschrauber. Wir investieren in die Sicherheit Berlins, um Kriminalität noch effektiver bekämpfen zu können. Mit einem eigenen Helikopter sind wir auch in der Lage, bei Einsätzen, Fahndungen und Großveranstaltungen schneller und flexibler zu reagieren.“
Finanziell ermöglicht wird das durch den Finanz-Booster des Bundes („Sondervermögen Infrastruktur“). Dieser sorgt dafür, dass Berlin im Laufe von zwölf Jahren 5,25 Milliarden Euro erhalten wird.


