Seit zwei Wochen ist der Gendarmenmarkt in Mitte wiedereröffnet. Viele Berliner freuten sich darauf, wieder über „einen der schönsten Plätze Europas“, wie Berlin selbst den Gendarmenmarkt nennt, flanieren zu können. Doch bald darauf häuft sich die Kritik. Von „Steinwüste“ war die Rede, viele kritisierten, dass die Bäume auf dem Platz fehlen.
Gegenüber dem Tagesspiegel äußerte sich nun Architekt Till Rehwaldt, dessen Büro Rehwaldt Landschaftsarchitekten zuständig für die Planungen war.
Bäume stehen nur am Rand des Gendarmenmarkts
Im Jahr 2009 wurde entschieden, dass der Gendarmenmarkt umfassend erneuert werden muss. Der damalige Bezirksstadtrat Ephraim Gothe versprach, dass auch weiterhin viele Bäume Schatten spenden sollten. Doch dazu mussten 140 Kugelahorne entfernt werden – die sich mittlerweile am Rand des Gendarmenmarkts befinden. Bürger setzten sich massiv für den Erhalt der Bäume ein. Eine Initiative sammelte im Jahr 2010 mehr als 4000 Stimmen für deren Erhalt.
Bei einer Abstimmung mit Bürgerbeteiligung habe es verschiedene Optionen gegeben, alle hatten jedoch „ein offenes Zentrum mit Begrünung in den Randbereichen“ zum Inhalt. Kein Bürger habe sich dagegen gewehrt. „Es gab niemanden, der Bäume auf der offenen Fläche gefordert hat“, so Rehwaldt. Am Schluss setzte sich der Entwurf durch, der nun in seiner Umsetzung auf dem Gendarmenmarkt zu sehen ist.


