Deutschland hat der Ukraine ein neues Luftabwehrsystem, weitere Panzer, Munition und andere Militärgüter für ihre Verteidigung gegen den russischen Angriffskrieg geliefert. Wie die Bundesregierung am Donnerstag in einer aktualisierten Übersicht auf ihrer Website mitteilte, erhielt die Ukraine unter anderem das Luftverteidigungssystem Skynex mit Munition, neue Flugkörper für das Luftabwehrsystem Iris-T SLM sowie zwei Luftraumüberwachungsradare TRML-4D.
Geliefert wurden demnach zudem zehn weitere Schützenpanzer vom Typ Marder mit Munition und Ersatzteilen, zwei weitere Minenräumpanzer Wisent und ein weiterer Brückenlegepanzer Biber mit Ersatzteilen. Hinzu kamen unter anderem Artilleriemunition, Handwaffenmunition, Wintertarnnetze und Winterntarnponchos.
Wolodymyr Selenskyj dankt Deutschland: Militärhilfen kommen „rechtzeitig“
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj dankte Deutschland im Onlinedienst X (vormals Twitter) für das neue militärische Hilfspaket. Es komme „rechtzeitig und legt den Schwerpunkt auf unsere Prioritäten, vor allem Luftverteidigung“, erklärte Selenskyj. „Das hochentwickelte Skynex System und weitere Iris--T SLM-Raketen werden unsere Luftabwehr stärken und mehr Leben retten“, fügte er hinzu. Er danke Deutschland „einmal mehr für die Demonstration seiner Stärke in diesem Bereich“, erklärte der ukrainische Präsident auf X.
I thank Germany and @Bundeskanzler Olaf Scholz for the new military assistance package. It is timely and focused on our priorities, particularly air defense.
— Volodymyr Zelenskyy / Володимир Зеленський (@ZelenskyyUa) January 4, 2024
The advanced Skynex system and additional IRIS-T SLM missiles will strengthen our sky shield and save more lives. I am…
Russland hatte nach Weihnachten eine der größten Angriffswellen seit Kriegsbeginn gegen die ukrainische Hauptstadt Kiew und weitere Städte gestartet. Die Ukraine reagierte mit Raketenangriffen auf die russische Grenzregion Belgorod.
Skynex ist für die Luftverteidigung im Nahbereich vorgesehen, wie das „Handelsblatt“ Anfang Dezember unter Berufung auf den Hersteller Rheinmetall berichtet hatte. Wie der bereits von Deutschland an die Ukraine gelieferte Flugabwehrpanzer Gepard kann das System demnach angreifende Drohnen oder Marschflugkörper mit 35mm-Munition abschießen.

