Politik

Krankenstand: So oft fehlten Mitarbeiter der Ampel-Regierung

Wie oft fehlten Mitarbeiter des Bundes im Jahr 2023? Jetzt gibt es Zahlen zu den Fehltagen der Bundesbeschäftigten.

Mitarbeiter der Ampel-Regierung fehlten 2023 im Schnitt 20,96 Tage.
Mitarbeiter der Ampel-Regierung fehlten 2023 im Schnitt 20,96 Tage.Michael Kappeler/dpa

Jedes Jahr müssen Betriebe eine Zeit lang auf Mitarbeiter verzichten, weil diese kurzfristig krank werden. Auch Mitarbeiter der Bundesregierung fallen aus diesem Grund immer wieder aus.

So ging im Jahr 2023 – als noch die Ampel-Regierung aus SPD, Grünen und FDP an der Macht war –  jeder der etwa 308.000 Angestellten des Bundes im Schnitt 20,96 Tage nicht arbeiten, wie Bild berichtet. Das ist ein leichter Rückgang um 0,75 Arbeitstage im Vergleich zum vorherigen Jahr. Insgesamt summierten sich die Fehltage auf beachtliche 8,35 Prozent der gesamten Arbeitszeit.

In der Privatwirtschaft meldeten Betriebskrankenkassen 22,4 Fehltage pro Angestelltem. Berücksichtigt wurden in dieser Statistik jedoch nur Tage, an denen auch eine ärztliche Krankschreibung vorlag.

Große Unterschiede bei den Fehlzeiten zwischen den Ministerien

Innerhalb der Bundesregierung waren Arbeiter und Angestellte etwas häufiger krank als Beamte, wie auch news.de berichtet. Frauen fehlten häufiger als Männer. Auch zwischen den einzelnen Ministerien gibt es große Unterschiede. Am häufigsten fehlten Mitarbeiter des Beauftragten für Kultur und Medien (durchschnittlich 27,06 Tage). Dahinter folgten Beschäftigte des Verteidigungsministeriums (23,54 Tage) und des Bundestags (22,71 Tage). Die geringsten Fehlzeiten verzeichnete der Unabhängige Kontrollrat (9,13 Tage). Hier sind Mitarbeiter mit der Überwachung der Tätigkeiten der Nachrichtendienste beschäftigt. Auch beim Bundesverfassungsgericht (11,83 Tage) und dem Entwicklungshilfeministerium (12,86) waren die Fehlzeiten besonders gering.

Die Kosten für erkrankte Mitarbeiter in Deutschland steigen seit Jahren. Im vergangenen Jahr erreichten sie einen neuen Rekord. Wie das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) herausfand, kosteten Lohnfortzahlungen die Arbeitgeber im Jahr 2024 rund 82 Milliarden. Das sind 10 Milliarden Euro mehr als vor drei Jahren. Seit 2010 stiegen die Kosten auf das 2,2-Fache.