Kostenexplosion bei der GKV

Krankenkassen in Berlin verzeichnen heftiges Ausgaben-Plus für ihre Versicherten

Das Statistische Landesamt vermeldet aktuell einen starken Anstieg. Das Plus beträgt 6,2 Prozent allein im Jahr 2023. Kostentreiber sind Medikamente und ärztliche Leistungen.

Patienten im Wartezimmer einer Arztpraxis werden von einer Sprechstundenhilfe zum Arzt gebeten.
Patienten im Wartezimmer einer Arztpraxis werden von einer Sprechstundenhilfe zum Arzt gebeten.Jochen Tack/imago

Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steigen kontinuierlich. Ein Sparpaket über zwei Milliarden Euro soll verhindern, dass Versicherte im kommenden Jahr wieder höhere Beiträge hinnehmen müssen. Auch in Berlin und Brandenburg wurde Gesundheit zuletzt deutlich teurer.

Das belegen die Zahlen, die das Statistische Landesamt Berlin-Brandenburg jetzt vermeldet hat. Demnach gingen allein 2023 die Ausgaben im Vergleich zum Vorjahr um 743 Millionen Euro auf knapp 12,9 Milliarden hoch. In Brandenburg stiegen sie um 511 Millionen Euro auf über 9,5 Milliarden. Wie das Amt mitteilt, wuchsen die Ausgaben stärker als im bundesweiten Schnitt.

GKV-Ausgaben: Stärker stiegen die Kosten in Berlin nur 2014

In Berlin lag der Zuwachs mit 6,1 Prozent zuletzt nur 2014 mit 6,5 Prozent höher. In Brandenburg war es mit 5,6 Prozent der stärkste Anstieg überhaupt. Die Anteile beider Länder an den bundesweiten GKV-Ausgaben blieben stabil: Berlin bei 4,6 Prozent, Brandenburg bei 3,4 Prozent.

Am meisten wurde in beiden Ländern für Arzneimittel und ärztliche Leistungen ausgegeben, nämlich mehr als die Hälfte. In Berlin lagen die durchschnittlichen Ausgaben der GKV bei 3930 Euro pro versicherte Person und damit über dem Bundesdurchschnitt (3786 Euro).