Sozialleistungen

Kostenexplosion: Bürgergeld-Zahlungen steigen laut Statistik weiter stark

Bürgergeld-Kosten explodieren weiter: 23,55 Milliarden Euro im ersten Halbjahr. Seit 2023 stiegen die Ausgaben um 22,4 Prozent. Doch die geplanten Reformen?

Mehr und imme mehr: Bürgergeld steigt.
Mehr und imme mehr: Bürgergeld steigt.Jens Kalaene/dpa

Die Zahlungen für das Bürgergeld sind laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit (BA) im ersten Halbjahr 2025 erneut deutlich angestiegen. Wie die Bild-Zeitung berichtet, betrugen die gesamten Zahlungsansprüche von Januar bis Juni rund 23,55 Milliarden Euro. Das sind etwa 240 Millionen Euro mehr als im vorangegangenen Halbjahr.

In den Zahlungsansprüchen enthalten sind den Angaben zufolge die Regelleistungen, Wohnkosten der Empfänger, Sozialversicherungsbeiträge und sonstige Leistungen. Seit der Einführung des Bürgergelds Anfang 2023 als Nachfolger von Hartz IV sind die Ausgaben dafür um 22,4 Prozent gestiegen, so die Zeitung. Im letzten Hartz-IV-Halbjahr von Juli bis Dezember 2022 lagen die Zahlungen noch bei 19,24 Milliarden Euro.

Bürgergeld: Bundesregierung plant neuen Namen und Sparkurs

Dem Bericht zufolge plant die Bundesregierung mit der angekündigten Bürgergeldreform, die künftig Grundsicherung heißen soll, Einsparungen von lediglich rund 86 Millionen Euro im kommenden Jahr. Der aktuelle Halbjahres-Anstieg entspreche bereits dem 2,79-Fachen dieser anvisierten Einsparungen.

Die BA-Zahlen zeigen laut Bild, dass die Bürgergeld-Zahlungen seit der Einführung der Leistung Anfang 2023 im Trend immer weiter steigen – trotz wiederholter Sparversprechen aus der Politik. Im ersten Halbjahr 2023 lagen die Zahlungsansprüche demnach bereits bei 21,14 Milliarden Euro. Bis zum aktuellen Halbjahr sind sie um weitere 11 Prozent gewachsen.