In einem groß angelegten Einsatz ist es Berliner Ermittlern gelungen, einen mutmaßlichen Kokainhandel mit erheblichen Mengen Rauschgift aufzudecken. In den Abend- und Nachtstunden führten Ermittler des Landeskriminalamts und einer Polizeidirektion einen fingierten Drogenankauf – ein Scheingeschäft – durch, wie die Polizei nun mitteilte. Dabei wurde ein 38-jähriger Mann in Tempelhof-Schöneberg samt zwei Kilogramm Kokain festgenommen.
Im weiteren Verlauf der Ermittlungen stießen die Beamten in Berlin-Mitte auf eine sogenannte Bunkerwohnung, die als konspirativer Lagerort genutzt wurde. Dort fanden sie mindestens acht weitere Kilogramm Kokain sowie etwa 50.000 Euro Bargeld.
Digitaler Drogenhandel: Kokain wurde auch über Telegram-Gruppe verkauft
Das Rauschgift war zuvor über eine abgeschottete Gruppe im Messenger-Dienst Telegram angeboten worden. Die Ermittler hatten durch Zugriff auf das Konto eines bereits inhaftierten 44-jährigen mutmaßlichen Dealers weiterhin Zugang zu dieser Gruppe. Dieser soll über die Gruppe zwischen März und Juni 2024 Kokain für den eigenen Weiterverkauf erworben haben. Derzeit wird gegen ihn vor dem Berliner Landgericht deswegen verhandelt. Der aktuelle Zugriff erfolgte schließlich, als über dieses Netzwerk erneut Drogen im Kilogrammbereich zum Kauf angeboten wurden.
Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel dauert an. Der 38-Jährige wird noch heute einem Ermittlungsrichter zum Erlass eines Haftbefehls vorgeführt, da er des Handels mit Betäubungsmitteln in nicht geringer Menge verdächtigt wird.

