Aktivisten der Letzten Generation haben am frühen Mittwochmorgen zeitweise den Flughafen Köln/Bonn blockiert. Auf Fotos ist zu sehen, wie sich Aktivisten auf dem Rollfeld festklebten und ein Banner mit der Aufschrift „Öl tötet“ ausrollten. Mit der Aktion forderten die Aktivisten die Bundesregierung auf, ein Abkommen auszuarbeiten, das den globalen Ausstieg aus Öl, Gas und Kohle bis 2030 regelt.
Die Aktion ist mittlerweile beendet, die Polizei konnte die am Rollfeld festgeklebten Aktivisten loslösen. Laut Polizei wurde Strafanzeige wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz, gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr und Hausfriedensbruchs aufgenommen worden.
In einer digitalen Pressekonferenz am Mittwochvormittag kündigte die Letzte Generation an, gemeinsam mit Bündnissen aus zehn Ländern Teil einer internationalen Kampagne für ein „Fossil Fuel Treaty“ zu sein. „Wir werden auf Kreuzungen, auf Flughäfen und an öffentlichen Orten demonstrieren“, so eine Aktivistin. Aktionen wie am Mittwoch an den Flughäfen würden sich wiederholen, hieß es weiter. Straßenblockaden, bei denen sich Aktivisten auf die Straße kleben, sollen jedoch nicht mehr stattfinden.
Letzte Generation fordert Ende von Öl, Kohle und Gas
Der Flugverkehr am Airport Köln/Bonn wurde am Morgen für einige Stunden eingestellt. Mittlerweile konnte er wieder aufgenommen werden. Ein Sprecher des Flughafens sagte, man werde erst im Laufe des Vormittags einen Überblick darüber bekommen, wie viele Flüge durch die Aktion verspätet seien oder gegebenenfalls ausfallen müssten.
🔥 Oil Kills! Internationale Protestkampagne gestartet!
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) July 24, 2024
‼️ Aktuell befinden sich Unterstützer*innen der Letzten Generation auf dem Rollfeld des Flughafens Köln/Bonn und beeinträchtigen so den Flugverkehr. Gleichzeitig wird weltweit in über 10 Ländern an Flughäfen protestiert!… pic.twitter.com/RLSsVSwMfS
Die Letzte Generation teilte mit, dass mehrere Aktivisten einen Zaun durchtrennten und sich in der Nähe von Start- und Landebahnen auf dem Asphalt festklebten. Der Protest fand gleichzeitig mit mehreren Flughäfen in unterschiedlichen Ländern statt, hieß es.
Aus Beiträgen auf X lässt sich entnehmen, dass Aktivisten am Mittwochmorgen auch die Sicherheitskontrolle am Flughafen Helsinki blockieren. Angaben der Organisation „Oil Kills“ zufolge sind auch Flughäfen in Norwegen (Oslo) und in Barcelona in Spanien von Blockaden betroffen gewesen. (mit dpa)
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