Die Klimaaktivisten der Letzten Generation haben erneut den Berliner Berufsverkehr blockiert. „An zahlreichen Verkehrsadern der Hauptstadt sitzen sie in leuchtend orangen Warnwesten auf der Fahrbahn und halten Banner mit der Aufschrift: ‚Weg von fossil, hin zu gerecht‘ in die Höhe“, heißt es in einer Erklärung der Gruppe am Montagmorgen.
Inzwischen sind alle Blockaden wieder aufgelöst, wie die Polizei gegen kurz vor 11 Uhr auf Anfrage mitteilte. Die Einsatzkräfte vor Ort konnten teilweise verhindern, dass sich Gruppenmitglieder auf den Asphalt kleben. In den sozialen Medien veröffentlichte die Letzte Generation Videoaufnahmen einer Blockade. Dazu wurde wieder vor dem Klimakollaps gewarnt und die Regierung dafür kritisiert, die Situation nicht unter Kontrolle zu haben. Demnach würde sie zeitgleich noch Öl ins Feuer gießen, hieß es von den Aktivisten.
📢 Ein Dutzend Proteste heute in Berlin:
— Letzte Generation (@AufstandLastGen) September 25, 2023
💬 “Um uns herum geht die Welt in Flammen auf, das lässt sich nicht länger ignorieren. Ich kann einfach nicht begreifen, wie unsere Regierung uns vorgaukelt, sie hätte die Situation unter Kontrolle und zeitgleich Öl ins Feuer gießt.“ pic.twitter.com/nkBm7AxA6W
Die Polizei sprach zunächst von etwa einem halben Dutzend Aktionen, eine habe verhindert werden können. Zudem wurde von der Behörde eine Liste veröffentlicht, welche Straßen betroffen waren.
Aktuelle Blockaden:
— Polizei Berlin Einsatz (@PolizeiBerlin_E) September 25, 2023
🟡Heckerdamm - 1 Fahrsteifen blockiert
🟢 Prenzlauer Promenade - verhindert
🔴 Puschkinallee/Elsenstraße
🔴 Alt-Friedrichsfelde
🟡 Messedamm - 1 Fahrstreifen blockiert
🔴 Britzer Damm #b2509
Letzte Generation sorgt erneut für Wirbel in Berlin: Marathon gestört
Die Protestgruppe hat Mitte des Monats ihren Protest in der Hauptstadt wieder verstärkt und in der vergangenen Woche mit Straßenblockaden für Staus und Behinderungen gesorgt. Auch beim Berliner Marathon am Sonntag gab es Störversuche von Klimaaktivisten, die aber laut Polizei alle scheiterten.
Insgesamt 31 Menschen seien in dem Zusammenhang vorläufig festgenommen worden. Nach Aufnahme der Personalien kamen jedoch alle wieder auf freien Fuß, wie eine Polizeisprecherin am Montag sagte. Für einen sogenannten Anschlussgewahrsam hätten die Voraussetzungen nicht vorgelegen.

