Hunderte Eltern in Berlin haben ihre Kinder von den landeseigenen Kitas abgemeldet. Es handele sich um rund 700 „streikbedingte Ummeldungen“, teilte die Senatsverwaltung für Jugend auf Anfrage der Berliner Zeitung am Montag mit. In den vergangenen Wochen waren die landeseigenen Kitas immer wieder von Streiks betroffen gewesen. Die Senatorin für Jugend, Katharina Günther-Wünsch (CDU), sieht darin eine Gefahr. Sie wirft der Gewerkschaft Verdi vor, eine Spaltung der Kitaträger-Landschaft voranzutreiben, schließlich seien die freien Träger von den Streiks nicht betroffen.
Die Zahlen seien eine Schätzung und nicht belastbar, hieß es. Eltern müssen nämlich keinen Grund für die Ummeldung angeben. Dennoch warnt die Senatsverwaltung: „Angesichts der aktuellen Lage ist nicht auszuschließen, dass es bei erneuten Streiks zu weiteren Abmeldungen kommen könnte“.
Die Auslastung der 34.944 angebotenen Plätzen in den Eigenbetrieben (Stichtag: 30. Juni 2024) liegt trotz der Abmeldungen bei etwa 95,5 Prozent. Eine Auswirkung auf die Öffnungszeiten oder die Wochenarbeitszeiten der Erzieher wird laut der Jugendverwaltung nicht erwartet.


