Was erst eine Vermutung war, ist nun traurige Gewissheit: Bei dem toten Kind, das am Dienstag bei Klein Upahl gefunden wurde, handelt es sich um Fabian aus Güstrow. Das teilt die Rostocker Staatsanwaltschaft mit. Das sei das Ergebnis einer DNA-Analyse. Wie die Berliner Zeitung berichtete, ist der Junge Opfer eines Gewaltverbrechens geworden. Das bestätigt der vorläufige Obduktionsbericht.
Fabian soll von der Ex-Freundin des Vaters gefunden worden sein, berichtete die Bild. Laut Nordkurier bestätigte die 29-Jährige dies selbst.
Der Sprecher der Rostocker Staatsanwaltschaft, Harald Nowack, wollte die Angaben am Freitag hingegen weder bestätigen noch dementieren, wie t-online berichtet. Fest stehe aber: Bisher hätten die Ermittler noch keinen konkreten Tatverdächtigen im Visier.
Die Ermittlerwaren schon zuvor davon ausgegangen, dass es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Fabian handelt. Der Achtjährige war seit dem 10. Oktober vermisst worden. Seine Eltern waren nicht in der Lage, den toten Jungen zu identifizieren.
Hundertschaften der Polizei suchten tagelang vergeblich nach Fabian. Wie die Polizei mitteilte, entdeckte eine Spaziergängerin die Kinderleiche etwa 15 Kilometer entfernt vom Wohnort des Grundschülers. Hierbei handelt es sich dann wohl um die Ex-Freundin des Vaters.
Ermittler wollen Fundort erneut untersuchen
Zunächst wurde vermutet, dass der Achtjährige am Tag seines Verschwindens zu seinem Vater fahren wollte. Dieser lebt getrennt von der Mutter südlich von Güstrow. Spürhunde hatten Fabians Spur bis zum Güstrower Busbahnhof verfolgen können und nahe dem Wohnort des Vaters wiederaufgenommen, bevor sie sich wieder verlor. Auch umliegende Seen wurden abgesucht. Auf dem Inselsee am Stadtrand von Güstrow schlugen Leichenspürhunde an. Es kamen Taucher zum Einsatz, fanden jedoch nichts.
Ermittler wollen nun erneut die Stelle südwestlich von Güstrow untersuchen, an der Fabian am Dienstag tot aufgefunden wurde.
Am Dienstagabend hatten Hunderte Güstrower bei einem Gottesdienst ihr Mitgefühl bekundet. Als Zeichen der Anteilnahme stellten sie vor der Marienkirche Kerzen ab und legten Plüschtiere nieder.
