Fast ein Viertel (23,9 Prozent) der Kinder unter 18 Jahren in Berlin wächst in armutsgefährdeten Familien auf. Dies geht aus einer Antwort der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie auf eine parlamentarische Anfrage der Linken im Abgeordnetenhaus hervor. In Berlin lebten Ende vorigen Jahres 633.482 Minderjährige, davon wuchsen 151.706 in Familien auf, die Bürgergeld bezogen.
Eine deutliche Mehrheit der armutsgefährdeten Kinder und Jugendlichen unter 18 Jahren (104.903) lebte dabei in Familien, in denen mindestens ein Elternteil einen ausländischen Pass hat. 10.723 Kinder bezogen Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, rund 69.000 lebten in Alleinerziehenden-Haushalten.
Kinderarmutsquote in Berlin konstant über 20 Prozent
Dabei war der Anteil der in Armut aufwachsenden Kinder über die Bezirke ungleich verteilt. In Neukölln (36,4 Prozent), Mitte (34,1 Prozent) und Spandau (32,9 Prozent) war ihr Anteil mit jeweils etwa einem Drittel berlinweit am höchsten. Die wenigsten armutsbetroffenen Kinder gab es in Steglitz-Zehlendorf mit 11,4 Prozent und Pankow mit 11,7 Prozent.
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Nach Angaben der Senatsverwaltung liegt die Armutsgefährdungsquote der minderjährigen Kinder und Jugendlichen in Berlin seit 2016 konstant über 20 Prozent. Als armutsgefährdet oder einkommensarm gilt nach EU-Definition, wer weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zum Leben hat. Aktuell bedeutet das für Deutschland, eine Einzelperson verfügt über ein monatliches Einkommen von maximal 781 Euro.

