Nordkoreas Präsident Kim Jong-un hat Russland seine anhaltende Unterstützung für seine „gerechte Sache“ in der Ukraine zugesagt. Dies berichtete Reuters am Sonntag unter Berufung auf Nordkoreas staatliche Nachrichtenagentur KCNA. Zwei Tage nachdem Donald Trump erklärt hatte, er werde „Beziehungen zu Nordkorea“ und dessen Machthaber unterhalten, kritisierte Kim auch die militärische Zusammenarbeit zwischen den USA, Japan und Südkorea.
Zum Krieg Russlands in der Ukraine wird Kim mit den Worten zitiert: „Die Armee und das Volk der Demokratischen Volksrepublik Korea (DVRK) werden die gerechte Sache der russischen Armee und des russischen Volkes zur Verteidigung ihrer Souveränität, Sicherheit und territorialen Integrität stets unterstützen und ermutigen, im Einklang mit dem Geist des Vertrags über die umfassende strategische Partnerschaft zwischen der DVRK und Russland.“
Nordkoreanische Soldaten in Russlands Krieg gegen Ukraine
Seit dem Beginn des Ukrainekriegs im Februar 2022 haben der russische Präsident Wladimir Putin und Kim Jong-un ihre Zusammenarbeit verstärkt. Der Westen wirft Pjöngjang schon seit Längerem vor, Russland mit Raketen und anderem Rüstungsmaterial für den Krieg zu versorgen. Ende vergangenen Jahres sorgten dann Geheimdienstinformationen für Aufsehen, wonach auch nordkoreanische Soldaten zum Kriegseinsatz entsandt wurden.

Dies ist offenbar das erste Eingeständnis Kims, dass seine Armee den seit drei Jahren andauernden Krieg in der Ukraine unterstützt, ohne jedoch direkt auf die Vorwürfe einzugehen, nordkoreanische Soldaten würden auf der Seite Russlands gegen die Ukraine kämpfen. Nach Angaben aus der Ukraine, Südkorea und den USA wurden mehr als 10.000 nordkoreanische Soldaten nach Russland verlegt, um Moskau zu unterstützen. Weder Moskau noch Pjöngjang haben den Kriegseinsatz der nordkoreanischen Soldaten bislang bestätigt.
Kim Jong-un will Atomstreitkräfte weiter ausbauen
In Bezug auf die trilaterale militärische Zusammenarbeit zwischen den USA, Japan und Südkorea bekräftigte Kim die „unerschütterliche Politik des Landes, die Nuklearstreitkräfte weiterzuentwickeln“. Kim sagte, dass die Stationierung strategischer Nuklearwaffen durch die USA sowie trilaterale Militärübungen eine ernste Herausforderung für das Sicherheitsumfeld in der Region darstellten. „Die DVRK will keine unnötige Anspannung der regionalen Situation, sondern wird nachhaltige Gegenmaßnahmen ergreifen, um das regionale militärische Gleichgewicht zu gewährleisten“, sagte Kim bei seinem Besuch im nordkoreanischen Verteidigungsministerium anlässlich des Jahrestages der Gründung der Armee.


