Wetter

Kalter Juli? In der Türkei leiden die Menschen unter extremer Hitze

Im Südosten des Landes wurden 50,5 Grad Celsius gemessen, ein neuer Rekord. Auch in anderen Teilen Europas ist es sehr heiß.

Eine Frau erfrischt sich in Istanbul. Dabei sind dort nur um die 35 Grad. Im Südosten des Landes ist es noch viel heißer.
Eine Frau erfrischt sich in Istanbul. Dabei sind dort nur um die 35 Grad. Im Südosten des Landes ist es noch viel heißer.Didem Mente/imago

Während in Deutschland viele Menschen über das nasse und eher kühle Wetter im Juli schimpfen, müssen die Menschen in anderen Teilen Europas mit den Folgen einer extremen Hitzewelle leben. In Silopi, im Südosten der Türkei, wurden am Freitag 50,5 Grad Celsius gemessen. Das war die bisher höchste in der Türkei jemals registrierte Temperatur; der bisherige Rekord lag bei 49,5 Grad im August 2023.

In Silopi, das in der Nähe der Grenze zum Irak und zu Syrien liegt, ist es im Sommer immer heiß – allerdings nicht so heiß wie in diesem Jahr. Die durchschnittlichen Temperaturen im Juli liegen um 40 Grad. In der gesamten Türkei ist es gerade etwa zwölf Grad wärmer als im Hochsommer üblich. Türkische Medien berichten über Menschen, die mit Hitzschlägen oder Dehydrierung in Kliniken eingeliefert werden.

Auch in Griechenland, Albanien und Zypern ist es sehr heiß

In der Türkei sind auch zahlreiche Waldbrände ausgebrochen. Am Mittwoch waren zehn Menschen bei einem Waldbrand in der Provinz Eskisehir im Westen des Landes ums Leben gekommen. Wegen der extremen Hitze wurden in mehreren Orten Beschränkungen für den Wasserverbrauch erlassen, darunter der Urlaubsort Cesme nahe Izmir an der Westküste des Landes. Waldbrände gibt es auch in der westtürkischen Provinz Bursa, dort rückten die Flammen nah an Wohngegenden heran, mehr als 1700 Menschen wurden nach offiziellen Angaben in Sicherheit gebracht.

Ein Café in Istanbul versprüht feinen Nebel, um Gäste und Passanten abzukühlen.
Ein Café in Istanbul versprüht feinen Nebel, um Gäste und Passanten abzukühlen.Francisco Seco/AP/dpa

Auch in Griechenland, Zypern und Albanien ist es gerade extrem heiß, die Temperaturen liegen fünf bis zehn Grad höher als zu dieser Jahreszeit üblich. Für die Menschen in Athen hieß das in der vergangenen Woche: Sie mussten mit 44 Grad zurechtkommen. In Albanien erreichen die Temperaturen bis 40 Grad.

Auch in Griechenland wüten Waldbrände. Gebiete nördlich von Athen, und die Inseln Euböa, Kreta und die Halbinsel Peloponnes sind betroffen. Die Regierung hat Hilfe vom EU-Katastrophenschutz angefordert. „Wir haben sechs Löschflugzeuge beantragt“, sagte Feuerwehrsprecher Vassilis Vathrakogiannis. Am Nachmittag wurden zwei Flugzeuge aus Italien erwartet.

In den kommenden Tagen sollen die Temperaturen in der Region sinken. Für Silopi sind für Montag nur noch 43 Grad vorhergesagt.