Erderwärmung

Berliner Grundwasser doppelt so warm wie normal: Was sagt der Senat dazu?

16 Grad statt acht Grad in der Trinkwasserschicht – und kein Leben. Die Gründe liegen ober- und unterirdisch. Wie bedrohlich ist das? Man sammelt Daten.

Wie warm ist das Grundwasser in 25 Metern Tiefe? Der BUND-Grundwasser-Experte Christian Schweer (r.) und die Freiwilligen Lutz Schwarzkopf (l.) und Said Modaressi mit ihren Messgeräten an der Schwengelpumpe auf der Fischerinsel.
Wie warm ist das Grundwasser in 25 Metern Tiefe? Der BUND-Grundwasser-Experte Christian Schweer (r.) und die Freiwilligen Lutz Schwarzkopf (l.) und Said Modaressi mit ihren Messgeräten an der Schwengelpumpe auf der Fischerinsel.Stephanie Steinkopf/Ostkreuz

Unscheinbar steht zwischen Büschen an der Straße Fischerinsel eine Handschwengel-Wasserpumpe, dunkelgrün, übermannsgroß – einer von mehr als 2000 Notbrunnen, die Berlin mit dem Überlebensmittel Nummer 1 versorgen, wenn alles andere ausfällt. Mit reiner Muskelkraft lässt sich hier Wasser hochpumpen aus jener Grundwasserschicht, die Berlin auch in normalen Zeiten am Leben hält. Aus dem sogenannten Hauptgrundwasserleiter holt sich die Millionenstadt das gesamte Trinkwasser.

Das von Punkthochhäusern, Kindergarten und Schwimmhalle umgebene Pumpenexemplar trägt die Nummer 22 und reicht in 25 Meter Tiefe. Die obere Grundwasserschicht liegt hier in Spreenähe in etwa vier Metern Tiefe, Trinkwasser wird dort nicht entnommen. Also: Wie ist die Lage unten, in der zweiten, der hochrelevanten Grundwasserschicht?

Berliner Zeitung

Mit einem Abo weiterlesen

  • Zugriff auf alle B+ Inhalte
  • Statt 9,99 € für 2,00 € je Monat lesen
  • Jederzeit kündbar