Italien

Schwester von Problembär Bruno tötete Jogger

In Italien ist ein Jogger bei einem Bärenangriff getötet worden. Nun erklärten die Behörden, dass die Schwester des Problembären Bruno verantwortlich ist.

Der ausgestopfte Braunbär „Bruno“
Der ausgestopfte Braunbär „Bruno“Peter Kneffel/dpa

Eine DNA-Spur hat nun den Braunbären identifiziert, der vergangene Woche einen Jogger in der norditalienischen Provinz Trentino tötete. Das Tier ist eng mit dem Problembären Bruno verwandt.

Wie österreichische Medien berichten, erklärte die Staatsanwaltschaft Trient am Mittwoch, dass die Auswertung der hinterlassenen DNA zweifelsfrei ergab, dass die Schwester von Bruno den Sportler im Wald tötete. Das 17-jährige Tier mit der Kennung JJ4 soll bereits in der Vergangenheit auffällig geworden sein. Der Österreichische Rundfunk (ORF) berichtet von Angriffen auf Menschen im Jahr 2020. Zwei Männer wurden dabei verletzt.

Wie ihr Bruder Bruno: Bär soll abgeschossen werden

Ihr Bruder Bruno, der die offizielle Kennung JJ1 hatte, hielt einst die gesamte Bundesrepublik in Atem. 2006 wurde das Tier in Bayern entdeckt. Zuvor soll er mehrere Tiere gerissen haben. Schließlich wurde er als Gefahr eingestuft, zum Problembären gemacht und erschossen. Es war der erste Bär auf dem Boden der Bundesrepublik seit dem Jahr 1835.

Die Eltern der Tiere sind slowenische Bären, die in den frühen 2000ern im Rahmen eines Programms ausgewildert worden waren. Das Projekt wurde damals laut den Angaben des ORF-Berichts von der EU finanziert. Wie ihr Bruder Bruno soll JJ4, die auch Gaia genannt wird, zum Abschuss freigegeben werden. Auch sie wurde im Vorfeld bereits als Problembär identifiziert, war im Rahmen einer Verordnung jedoch vom Abschuss verschont worden.